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Das Mikrobiom als Geheimnis der 100-Jährigen

04.August 2021

So kam eine Studie vor drei Jahren zum Schluss, dass die Lebensdauer zu weniger als zehn Prozent von den Genen vorbestimmt ist; nicht zu 20 bis 30 Prozent, was zuvor die gängige Lehrmeinung war. Andere beliebte Erklärungen wie etwa sogenannte Langlebigkeitsinseln – also Orte, wo besonders viele extrem alte Menschen leben, z. B. Sardinien oder Okinawa in Japan – sind in der Altersforschung eher umstritten.

Auf der Suche nach neuen Antworten für die großen Unterschiede bei der Lebenserwartung ist seit Kurzem auch das Mikrobiom in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Wie wichtig die zahllosen Bakterien im und am menschlichen Körper – zum Beispiel im Darm, im Mund und auf der Haut – für die Krankheitsabwehr und die Gesundheit sind, wird zunehmend klar. Bei der Alterung könnten sie ebenfalls eine maßgebliche Rolle spielen.

Spezielle Darmbakterien

Wie die Forscher um Yuko Sato von der japanischen Keio Universität in ihrer soeben in "Nature" erschienenen Studie schreiben, hänge der Gesundheitszustand von älteren Menschen unter anderem von den Veränderungen bei den Darmbakterien ab. Der Stoffwechsel, die Knochengesundheit, die Immunabwehr sowie neurologische Funktionen werden dadurch beeinflusst. Auf einen ähnlichen Zusammenhang ist nun die Gruppe um Yuko Sato gestoßen. Sie hat Stuhlproben von Japanern und Japanerinnen analysiert: 47 junge Personen (21 bis 55 Jahre), 112 ältere Menschen (85 bis 89 Jahre) und 160 über Hundertjährige. Im Darm der über Hundertjährigen waren manche Bakterienarten häufiger zu finden als bei den Jüngeren.

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