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Bewegung und kalte Güsse gegen schwere Beine

Von Dr. Johannes Neuhofer   28.August 2021

Vor tausenden Jahren haben wir Menschen es geschafft, aufrecht zu stehen, und haben seither die Hände zur freien Verfügung. Aber selten gibt es einen Vorteil ohne Pferdefuß. Die ganze Last ruht auf unseren Beinen. Das sauerstoffreiche Blut, das alles bis in die Zehenspitzen versorgt, muss auch wieder zurück, hinauf bis zum Herz. Die Venenklappen sollen das Hinunterfließen verhindern, funktionieren jedoch oft nicht ausreichend, besonders bei Wärme. Wenn dann noch eine genetisch bedingte Gewebeschwäche dazukommt – häufiger bei Frauen als bei Männern –, sind die von Ihnen angegebenen Beinleiden geradezu typisch. Idealgewicht, kalte Güsse und Bewegung sind hilfreich. Ein Spruch lautet: besser LL als SS, soll heißen, besser liegen und laufen als sitzen und stehen.

Nützlich sind Stützstrümpfe, die die Muskelpumpe beim Rücktransport des venösen Blutes unterstützen und bei Krampfadern (Varizen) ohnedies unverzichtbar sind. Pharmazeutika aus dem roten Weinlaub, aus Rosskastanien- oder Zitrusschalen helfen ein kleines bisschen – wenn man sie über viele Wochen anwendet. Für Sie ist wichtig, immer wieder zwischendurch– auch während der Arbeit– die Beine anzuheben und kleine Fußbewegungen zu machen. Sollten Ihre Beschwerden mit meinen Empfehlungen nicht verschwinden, empfehle ich eine ärztliche Abklärung. Beinschwellungen sind nämlich auch ein Symptom internistischer Erkrankungen, besonders bei Insuffizienz der Herzleistung, der Nieren, der Leber und des Blutes. Alle diese Erkrankungen lassen sich besser kurieren, wenn sie früh diagnostiziert werden.

Haben Sie Fragen zum Thema Gesundheit? Schreiben Sie OÖN-Doktor Johannes Neuhofer (Dermatologe), der diese Kolumne mit einem Ärzteteam betreut: Clemens Steinwender (Kardiologe), Reinhold Függer (Chirurg), Rainer Schöfl (Gastroenterologe), Josef Hochreiter (Orthopäde), Werner Schöny (Psychiater). E-Mail: doktor@nachrichten.at

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