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Sieben Jahre Anti-Hormontherapie nach Brustkrebs

13.Dezember 2017

Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs nach der Menopause und nicht metastasierter Erkrankung sollten nach der Entfernung des Tumors per Operation sieben Jahre lang antihormonell behandelt werden. Zehn Jahre Therapie sind nicht notwendig. Das ist das Ergebnis der Auswertung der sogenannten SALSA-Studie der österreichischen Studiengruppe für Brust- und Dickdarmkrebs (ABCSG). Die Resultate wurden beim US-Brustkrebs-Symposium in San Antonio im US-Bundesstaat Texas präsentiert. Es handelt sich um die jährlich weltweit wichtigste Konferenz in Sachen Mammakarzinom. Der Hintergrund: Eine Standardbehandlung bei postmenopausalem Brustkrebs ist es, nach der chirurgischen Entfernung des Tumors zumindest fünf Jahre lang eine antihormonelle Brustkrebstherapie zu verabreichen. Es konnte in Studien gezeigt werden, dass die Verlängerung dieser Therapiedauer die Ergebnisse verbessert. Das erfolgt derzeit mit Medikamenten, welche die körpereigene Östrogen- und Progesteronproduktion blockieren. Die bisher ungelöste Frage war aber die optimale Dauer dieser Therapieverlängerung, also ob eventuell zwei oder fünf weitere Jahre Behandlung das Ergebnis verbessern könnten.

An der Studie nahmen 3484 Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs ohne Metastasen teil. Sie waren im Durchschnitt 64 Jahre alt, also alle nach der Menopause und hatten bereits fünf Jahre lang keinen Rückfall erlitten. "Bei Behandlung über einen zusätzlichen Zeitraum von zwei Jahren hinweg kam es unter 1731 Patientinnen in 378 Fällen zu einem Wiederauftreten der Erkrankung, bei einer Behandlung über zusätzlich fünf Jahre hinweg waren es unter 1738 Patientinnen 348 Rückfälle. Das ist faktisch das Gleiche", sagte Michael Gnant, Präsident der ABCSG und Vorstand der Chirurgischen Universitätsklinik von MedUni Wien.

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26. April 2024