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Keimbelastung außer Haus: Geringer als oft gedacht

24.Dezember 2015

In jeweils zehn Zügen, U-Bahn-Garnituren und Aufzügen, von zehn WC-Türgriffen und zehn Einkaufswagen wurden Proben genommen. Anschließend wurden diese im Labor untersucht, vor allem auf gesundheitsgefährdende Staphylokokken. Auch die Verkeimung mit Darmbakterien wurde geprüft, außerdem die Gesamtkeimzahl ermittelt.

Die Ergebnisse fielen erfreulich aus: Staphylokokken waren gar nicht nachweisbar. Bei der Gesamtkeimzahl reichte die Bandbreite von gar nicht bis zu massiv verkeimt. Letzteres betraf fast alle getesteten öffentlichen Klos. Auf dem Türgriff eines U-Bahn-WCs fanden sich auch Fäkalkeime.

Am saubersten waren laut "Konsument" die Einkaufswagen. Im Auftrag der Handelsketten werde offensichtlich regelmäßig geputzt. Ebenfalls gut abgeschnitten haben die Griffe in den Wiener U-Bahnen. "Sie sind natürlich nicht keimfrei, aber weitaus weniger belastet als erwartet", meinten die Tester. Nur in zwei Fällen fand sich eine starke Verkeimung, also bereits ein sogenannter Bakterienrasen. Auf einer Sitzbank der Wiener Schnellbahn hingegen hätten sich jede Menge Mikroorganismen nachweisen lassen. Einige der ausklappbaren Tischchen in den Nahverkehrszügen, etwa im "Wiesel", sollten keinesfalls zur Ablage von Essen genützt werden. Zwei der untersuchten Liftknöpfe waren von einem Bakterienrasen überzogen. Bei den anderen ließ sich eine leichte bis mittlere Verkeimung feststellen. "Die Keimbelastung außer Haus ist weniger schlimm als gedacht", lautete die Bilanz der Konsumentenschützer. "Selbst auf stark verkeimten Gegenständen, auf denen sich bereits ein Bakterienrasen gebildet hatte, fanden wir keine Organismen, von denen eine Gesundheitsgefahr ausgeht."

Die Empfehlungen lauten: Händewaschen nach Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel bleibt trotzdem Standard. Auf öffentlichen WCs besonders gründlich die Hände reinigen und beim Verlassen der Bedürfnisanstalt die Tür besser mit dem Ellbogen aufstoßen. Besondere Vorkehrungen a la "Monk" sind aber nicht nötig. Der neurotische TV-Meisterdetektiv lebt in ständiger Angst vor lebensgefährlichen Keimen und traut sich ohne Desinfektionstücher nicht vor die Tür.

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