Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Forscher testen ein Tattoo zum Blutzuckermessen

26.Mai 2017

Regelmäßige Blutzuckermessungen mit Hilfe eines Pieksers in den Finger gehören für Diabetiker meist zum Alltag. Dank eines Tattoos zum Aufkleben könnte diese Prozedur bald der Vergangenheit angehören. Dünner als ein Pflaster ist der Aufkleber, der nach dem Abziehen nur eine schmale Elektroden-Schicht auf der Haut hinterlässt. Das Anbringen ist schmerzfrei, das Tattoo stellt über die Elektroden-Schicht einen direkten Kontakt zur Blutbahn her. Spezielle Enzyme messen schon geringe Veränderungen der Blutzuckerkonzentration und leiten diese über die Elektroden nach außen weiter. So kann zu hoher Blutzucker aber auch Unterzucker schneller festgestellt werden, und Diabetiker können gezielt regulierend eingreifen. Bisher wurde das Tattoo von US-Wissenschaftlern nur an Gesunden getestet.

Und zwar bevor und nachdem sie eine kohlenhydratreiche Mahlzeit gegessen hatten, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lässt. Die ersten Untersuchungsergebnisse sind vielversprechend: Die Messungen der Elektroden stimmen mit jenen des klassischen "Finger-Pieks" überein. Das Tattoo kann bis zu einem Tag am Körper verbleiben, dann muss es gegen ein neues ausgetauscht werden.

Da Typ-1-Diabetiker mehrmals täglich ihren Blutzuckerspiegel bestimmen sollten, würde das Tattoo für viele eine Erleichterung darstellen. Die Wissenschaftler der Universität in San Diego betonen zudem, dass es sich um eine günstige Technologie handelt: Nur wenige Cent soll ein Aufklebe-Tattoo kosten, wenn es in einigen Jahren auf den Markt kommt.


copyright  2024
26. April 2024