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Die zwei Welten der Medizin

25.Oktober 2011

80 Prozentder Befragten erkennen, dass es sich bei der Komplementärmedizin um eine Ergänzung zur Schulmedizin handle, nicht um eine Alternative, sagt Motivforscherin Sophie Karmasin: „Vor allem Frauen und die über 30-Jährigen vertrauen beiden Welten. Sie werten die Schulmedizin nicht ab, sind aber auch anderen Methoden gegenüber aufgeschlossen.“ Dieser „offene Typ“ sei in der Bevölkerung mit insgesamt 43 Prozent am stärksten vertreten (siehe Kasten rechts).

Insgesamt gaben 46 Prozent der Befragten an, dass sie schon auf komplementärmedizinische Methoden zurückgegriffen haben. 39 Prozent von ihnen behandelten damit Kopfschmerzen, gefolgt von Nervosität und Verdauungsbeschwerden. Von der Möglichkeit einer alternativen Behandlung haben die meisten durch Freunde erfahren.

Dieser Zuspruch zur Komplementärmedizin sei „nicht unbedingt eine Konsequenz der Unzufriedenheit mit der Schulmedizin. Mit der schulmedizinischen Behandlung seien die meisten zufrieden“, sagt Karmasin. Rund 80 Prozent wünschen sich aber, dass die Ärzte mehr auf die Patienten eingehen und mehr Zeit haben.

 

Drei Typen

Werden die Österreicher krank, reagieren sie auf drei verschiedene Arten:
• Natur-Orientierte: Das sind 39 Prozent der Bevölkerung, meist Frauen und älter als 50 Jahre. Sie versuchen ihre Erkältung zuerst einmal mit Wadenwickel und Kräutertees beizukommen. Naturorientierte Typen haben großes Vertrauen in die Komplementärmedizin und bereits gute Erfahrungen mit ihr gemacht.
• Offene Typen: Das sind 43 Prozent, sie vertrauen ebenso in die klassische Schulmedizin wie in andere Behandlungsmethoden. Im Krankheitsfall verwendet der offene Typ (meist über 30 Jahre alt) eher klassische Medikamente. Gelegentlich nutzt er auch Hausmittel und pflanzliche Heilmittel.
• Schulmedizin-Orientierte: 19 Prozent der Bevölkerung können sich kaum vorstellen, andere Behandlungsmethoden als klassisch schulmedizinische anzuwenden.

Homöopathie

Mehr als 5000 homöopathische Arzneien finden heute Verwendung. Ausgangssubstanzen werden stark verdünnt (Potenzierung).
Der Abschluss einer dreijährigen Grundausbildung von Ärzten mit dem Diplom „Komplementäre Medizin: Homöopathie“ wird von der Ärztekammer (ÄK) anerkannt.

TCM

Bei der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Gesundheit ein Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele. Neben der Akupunktur spielen Arzneipflanzen, Ernährung nach den fünf Elementen und Tuina-Massage eine wichtige Rolle. Die TCM-Weiterbildung wird auch von der ÄK anerkannt.

Akupunktur

Diese Therapieform der TCM ist mehr als 5000 Jahre alt. Die Behandlung erfolgt mit Nadeln oder Laserlicht, mit denen man an bestimmten Punkten entlang der Meridiane des Körpers einen Reiz setzt.
Die Akupunktur-Weiterbildung für Ärzte wird ebenfalls mit ÄK-Diplom anerkannt.

Weitere Methoden

Ayurveda ist die indische Wissenschaft von der Verlängerung der Lebensdauer.
Tibetische Medizin erfasst den Menschen als Ganzheit, Krankheit ist eine Störung des ganzen Wesens.
Hildegard-Medizin geht davon aus, dass der Mensch krank wird, wenn er nicht im Einklang mit der Umwelt lebt.

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