Wehrmachtsausstellung 1996: Die Fakten schmeckten manchem nicht
Die Aufregung war schon vor der Eröffnung groß. Dann sollte offenbar noch mit einer anonymen Bombendrohung die Eröffnung verhindert werden. Die allgemein Wehrmachtsausstellung genannte Dokumentation „Vernichtungskrieg – Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“ in der Linzer Kunsthochschule löste im November 1996 wochenlange, teils heftige Diskussionen aus.
Land und Stadt Linz hatten schon zuvor eine Förderung verweigert. Dabei hatten Ausstellungsmacher unter dem Historiker Hannes Heer im Auftrag des Tabakerben und Wissenschaftsmäzens Jan Philipp Reemtsma nichts anderes gemacht, als schon lange bekannte Forschungsergebnisse mit Dokumenten und (vielfach von Soldaten gemachten) Fotos darzustellen.