Joseph II. – der Volkskaiser
Teil 13 der Serie "Aufstieg und Untergang der Habsburger": Er wollte Volkskaiser sein, regierte jedoch mit despotischen Zügen. Seine Reformen beinhalteten Groteskes wie den Sparsarg. Im Erbfolgekrieg erhielt er das Innviertel zurück, scheiterte aber an der Zerteilung des Osmanischen Reiches und der Annexion Venedigs.
Joseph II. wird von der Nachwelt als Volkskaiser gefeiert und wollte auch selbst ein solcher sein. Aber vom Volk und von der Volkssouveränität hielt er nicht viel, und schon gar nichts von demokratischer Mitbestimmung. Sein Denken war autoritär und zentralistisch. Aus den ererbten, multikulturellen und vielsprachigen Ländern sollten zentral gesteuerte Provinzen werden, in denen Deutsch die alleinige Verkehrssprache für Militär und Verwaltung sein sollte.