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Die verschwundenen Dörfer

Von Manfred Wolf,  28. August 2021 00:04 Uhr
Die verschwundenen Dörfer
Der Freistädter Fotograf Heinrich Melzer schoss dieses Bild von Zettwing 1913. Links neben der Kirche ist die Gemischtwarenhandlung Schöllhammer zu sehen – vor dem Eingang die Großmutter von Hubert Roiß. Das Bild wurde für die Ausstellung digital coloriert. Bild: Archiv E. Kintzla, Zdenek Proházka

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 kehrte in Europa allmählich Friede ein. Doch die Wunden waren tief. Und so kam es zwischen 1945 und 1946 im Grenzbereich zwischen der damaligen Tschechoslowakei und Österreich und Bayern zu grausamen Vertreibungen von rund drei Millionen Sudetendeutschen. Ab 1951 – also vor 70 Jahren – wurden ganze Dörfer dem Erdboden gleichgemacht.

Friedlich mäandert die Maltsch im nördlichen Mühlviertel durch die Landschaft. Seit Jahrhunderten trennt sie Teile Böhmens und des Mühlviertels. Bei Hammern verbindet eine kleine Brücke die beiden Länder, die Grenze zum nördlichen Nachbarn steht offen. Nach wenigen Gehminuten steht nebst einer verfallenen Kaserne im vermeintlichen Nichts plötzlich eine rund 600 Jahre alte, propere und frisch restaurierte gotische Kirche.