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"Bewegung wird Ihr Leben zum Guten verändern"

Von Valerie Hader   25.Oktober 2019

Bandscheibenvorfälle bei 20-Jährigen und Gelenksschmerzen aller Art: "Seit 30 Jahren sehe ich das Leid, das Bewegungsmangel verursacht. Und es wird immer schlimmer und trifft immer mehr Jüngere", sagt Gernot Schweizer. Der Physiotherapeut und Trainer von Skistar Marcel Hirscher hat nun ein Buch geschrieben, in dem er deutlich aufzeigt, wie wichtig Bewegung für die Gesundheit ist.

OÖN: Sie zeichnen ein düsteres Bild von unserem Gesundheitszustand – ist es so schlimm?

Gernot Schweizer: Ja. Die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation sind alarmierend, auch meine Erfahrungen bestätigen das. Wussten Sie, dass viele Kinder nicht mehr rückwärtsgehen oder einen Purzelbaum schlagen können? Und die Erwachsenen leben es ihnen vor: Heute fahren 90 Prozent der Leute mit dem Auto die paar Meter zum Supermarkt ums Eck.

Was ist Bewegung? Gehört Wäsche-Aufhängen auch dazu oder erst ein Fünf-Kilometer-Lauf?

Gemeint ist damit im Grunde alles, was wir mit dem ganzen Körper machen. Ganz wichtig: Bewegung sollte ausgewogen sein – den ganzen Tag Wäsche aufzuhängen ist genauso schlecht wie Laufen bis zum Umfallen. Perfekt ist zum Beispiel ein Spaziergang. Wer täglich eine Stunde mit einer Geschwindigkeit von vier bis 4,5 Kilometern pro Stunde geht, tut schon sehr viel für seine Fitness. Das Wichtigste aber ist, dass der Sport Spaß macht – egal ob das nun Walken, Wandern oder Radeln ist.

Gibt es besonders tolle Übungen, die Sie empfehlen können?

Nein, es gibt so viele tolle Übungen und sicher tausende Gymnastikbücher, auch das Internet ist voll davon. Das Problem dabei: Das alles hat nicht dazu geführt, dass die Leute sich mehr bewegen. Viel wichtiger ist es, zu vermitteln, wie Bewegung das Leben verbessert.

Was raten Sie?

Das Einfachste ist, mehr Bewegung in den Alltag einzubauen. Das muss nicht zwingend Sport sein. Überlegen Sie lieber: Welche Wege kann ich zu Fuß machen, wo kann ich das Auto stehen lassen?

Wann sieht man Erfolge?

Wenn man einmal anfängt, Freude an der Bewegung zu empfinden, will man nie mehr damit aufhören. Auch bei Spitzensportlern wie Marcel Hirscher kommt die Motivation mit der Leistungssteigerung. Wer 14 Tage durchhält, wird merken, dass ihm schon vieles leichter fällt als am Anfang. Und nach spätestens vier Wochen wird er ohne Bewegung nicht mehr leben wollen, weil er merkt, wie saugut das tut.

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26. April 2024