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Mit sechs Buben gehts bei Familie Berger (nicht nur) am Vatertag rund

Von Valerie Hader   12.Juni 2021

Bei Thomas und Danja Berger in Waldhausen ist alles ein wenig größer als anderswo, denn das Ehepaar hat sechs Kinder – allesamt Buben. Sebastian, der älteste ist 17 und absolviert gerade eine Lehre, Benjamin, der jüngste, ist gerade mal drei. "Bei uns ist immer was los – aber wir sind den Trubel gewöhnt. Uns gefällt das", sind sich die Eltern einig. Im Gegenteil: "Wenn einmal nur zwei Kinder daheim sind, wird es fast langweilig."

Das ist morgen nicht zu befürchten, denn am Vatertag sind alle Söhne zu Hause. "Das ist dem Papa schon wichtig – aber uns genauso", erzählt Sebastian, der "etwas Selbstgebasteltes" als Geschenk vorbereitet hat. Auch von seinen Brüdern hätte sich jeder etwas überlegt. "Und wenn’s nur eine Zeichnung von den Kleinen ist."

Ansonsten kann sich Thomas Berger auf ein großes Vatertags-Frühstück freuen und darf sich anschließend aussuchen, was er machen will.

"Und er darf natürlich nichts arbeiten und wird von uns bedient", sagt Sebastian. Eine ungewohnte Situation für den gelernten Fliesenleger, der eine eigene Firma betreibt, denn der 39-Jährige ist ein moderner Papa, der Windeln wechselt, die Kinder badet und den Geschirrspüler ausräumt.

Auch er selbst ist genauso wie seine Frau mit vielen Geschwistern aufgewachsen. "Ich kann mich erinnern, dass wir daheim oft 20 Leute beim Mittagessen waren." Auch bei Danja und Thomas Berger sind Gäste immer herzlich willkommen, "wir haben auch viele Feste bei uns, denn es hat ja dauernd irgendwer Geburtstag."

"Organisation ist alles"

Aber auch der Alltag in der Großfamilie ist oft turbulent. "Da ist gute Organisation wichtig", sagt Danja Berger, die einen "riesigen Familienkalender" besitzt – und die Waschmaschine läuft "praktisch Tag und Nacht". Wie sie alle Kleidungsstücke auseinanderhalten kann? "Ich weiß einfach, wem was gehört, bei meinem Mann kann’s schon passieren, dass er dem Kleinen einen Pulli anzieht, bei dem die Ärmel viel zu lang sind", erzählt die 39-Jährige. "Aber die krempeln wir dann einfach auf und weiter geht’s zum Spielen", sagt Thomas Berger. Er selbst steht oft schon um vier in der Früh auf, um zu arbeiten, "dafür bin ich dann beim Frühstück wieder da und genieße es, wenn die Buben in ihren Pyjamas herumflitzen."

Dass sie viele Kinder haben wollen, darüber waren sich die beiden von Anfang an einig. Die Bergers wohnen in einem großen Haus mit Garten und Blick auf das Stift und den Badesee Waldhausen. "Zum Glück haben wir für unsere Familie so einen guten Platz gefunden, anders ginge es nicht."

Was die Erziehung betrifft, so sehen sich die Eltern als Team. "Es ist ganz wichtig, dass wir an einem Strang ziehen und zusammenhalten." Und das gelingt ihnen gut, alle Buben sind höflich und gut erzogen, die älteren schauen auf die jüngeren und "alle halten zusammen", erzählt der Papa stolz.

Natürlich mussten die Kinder lernen , selbstständig zu sein. "Das geht gar nicht anders." Mit den Jahren seien sie aber auch als Eltern gelassener geworden. "Früher war ich viel perfektionistischer, wenn ein Glas Saft umfällt, dann denk ich jetzt nur: Was soll’s", erzählt die Sechsfach-Mama.

Das nächste wird ein Mädchen

Nur eines dürfen die Kinder nicht, und das ist lügen. "Das geht bei mir gar nicht", sagt Thomas Berger. Dann gibt’s Fernsehverbot oder Handyentzug. Weich wird er hingegen bei einem Busserl seiner Buben, oder wenn sie besonders hilfsbereit sind. "Dann wollen sie meistens irgendwas."

Viel Zeit als Paar bleibt den Bergers nicht – auch Urlaube sind schwierig. "Wir fahren gern ein paar Tage Skifahren auf eine Hütte, ansonsten unternehmen wir eher Ausflüge", so die Eltern. Für die Fahrten hat die Familie einen Bus mit acht Sitzplätzen. Doch der wird demnächst zu klein, denn Dania Berger erwartet im August ihr siebtes Kind – es wird ein Mädchen.

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08. Mai 2024