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Weniger Fleischkonsum schützt Mensch und Umwelt

18.Dezember 2020

Die Österreicher könnten ihre Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft um 41 Prozent verringern, wenn sie sich gesünder und von Bioprodukten ernähren, berichten Wiener Forscher. Dazu müssten sie zwei Drittel weniger Fleisch und Wurst essen. Eine vegane Kost bringe sogar bis zu 76 Prozent Einsparungen.

Außerdem würde der Flächenbedarf der Landwirtschaft dadurch sinken, berichten sie in einer von der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien veröffentlichten Studie.

Martin Schlatzer und Thomas Lindenthal vom Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit der Boku berechneten den "Einfluss von unterschiedlichen Ernährungsweisen auf Klimawandel und Flächeninanspruchnahme in Österreich und Übersee", wie auch der Titel der Studie lautet.

"Die Ernährung hat mit einem Anteil von 20 bis 30 Prozent aller Treibhausgase einen großen Anteil an den klimarelevanten Emissionen in Österreich", so Schlatzer. "Sie spielt aber auch eine zentrale Rolle für die Gesundheit der Menschen".

Laut Studie könnte man mit einer von der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) empfohlenen Kost, die ein bis zweimal pro Woche Fleisch oder Wurst vorsieht, einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele und auch für die eigene Gesundheit leisten.

Acht Prozent Vegetarier

Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2019 ernähren sich in Österreich bereits acht Prozent der Bevölkerung vegetarisch oder vegan; weitere 17 Prozent tun dies zumindest zeitweise, werden also zu den sogenannten "Flexitariern" gerechnet, die sich überwiegend vegetarisch ernähren, aber auch gelegentlich hochwertiges, biologisch produziertes Fleisch essen.

Eine andere Hochrechnung kommt auf eine geschätzte Anzahl von etwa 80.000 Veganern, 765.000 Vegetariern und 4,2 Millionen Flexitariern.

Gut für die Gesundheit

Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, sollte laut allen wissenschaftlichen Empfehlungen auf zu viel Fleisch und tierische Produkte verzichten und mehr Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte essen. Wissenschafter um Megu Baden der Harvard Chan School of Public Health haben untersucht, wie sich eine Umstellung auf vermehrt pflanzliche Ernährung auf die Lebensdauer auswirkt – positiv, so das Ergebnis. Dazu müsse man aber nicht gleich zum strikten Veganer werden: "Über einen längeren Zeitraum hinweg mehr Vollkornprodukte, Obst und Gemüse und dafür weniger Weißmehl, Süßigkeiten, Fleisch und tierische Produkte zu essen, könnte tatsächlich das Risiko senken, an Herz-Kreislauf-Krankheiten zu sterben", fasst Baden die Ergebnisse der Arbeit zusammen.

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26. April 2024