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Köstlicher Kuddelmuddel im Kremstal

Von Philipp Braun   13.Dezember 2019

Ein bisschen schwindelig wird einem schon, wenn man in die Speisekarte vom Gasthaus Schupf’n schaut. Dort ein Logo, da ein Bild, flankiert von grün geschriebenen Speisen, roter Allergenliste und gelben Empfehlungen in unterschiedlichen Schriftgrößen und -familien. Zudem viele Erklärungen zu Partnerbetrieben.

Auf einen gemeinsamen Nenner gebracht, dominiert ein Begriff: Regionalität. Denn für die ist das Ehepaar Guttner seit 2002 bekannt. Alleine die Getränkekarte setzt ein Zeichen, was in Oberösterreich an Vielfalt alles möglich ist. Von Säften und Limos angefangen über Weine und Moste hin zum naturtrüben Schupf’n, das in Zipf gebraut wird. Selbst die Schnapsauswahl ist beachtlich. "Es sind genau 38", erzählt Reini Guttner, der in der Karte nicht alle Destillate auflisten konnte.

Auch unzählige Auszeichnungen und Urkunden hängen in der urigen Stube. Guttner lächelt und schüttelt den Kopf. Er weiß nicht mehr, wie viele Prämierungen er genau bekommen hat. Die meisten für seinen Einsatz für Regionalität und die Förderung der heimischen Esskultur.

Kulinarisch wird die Idee weitergesponnen. Mehr als 30 Bauern und Produzenten aus der Umgebung beliefern das Wirtshaus. Silke Guttner veredelt die Lebensmittel unter anderem zu einer noblen Rindsuppe mit selbst gemachtem, g’schmackigem Fleischstrudel (3,50 Euro).

Fein gelingt auch das geräucherte Forellenfilet mit Oberskren (8,90 Euro) vom Peterseil. Optisch schön in Szene gesetzt, geschmacklich überzeugend.

Ein Renner – leider nicht selbst gemacht – sind die Erdäpfelnudeln mit Sauerkraut und Sauerrahmdip (9,90 Euro). "Das Traditionsgericht aus den 98er- Jahren. Wir haben es nicht verändert. die Gäste schreien danach", sagt Guttner, der sich einmal erlaubt hat, die Speise kurz von der Karte zu nehmen. Keine gute Idee, zu groß war das Bedürfnis der Gäste nach dem vegetarischen Gericht.

Wer lieber Fleisch bevorzugt, findet beim Rib-Eye-Rostbraten mit Braterdäpfeln und Speckfisolen (18,90 Euro) eine gelungene Alternative. Das Fleisch, ein kapitales Stück mit 300 Gramm, ist zart und butterweich, dazu das Safterl mit opulentem und süßlichem Zwiebelaroma sowie Fisolen, die in knusprigen Speck gerollt sind.

Süßspeisen spielen im Schupf’n eine Rolle und werden auf dem Nudelwalker präsentiert. Gut der Mostschober im warmen Glühmostbad mit Mandelsplittern und einem Riesengupf Schlagobers (4,50 Euro). Nicht zu viel naschen und auch den Schnaps pomali genießen. Zwecks klarer Gedanken wär’s.

OÖN-Wertung (Küchenleistung) 
drei von sechs Kochlöffeln 

Infos zum Lokal Schupf’n
Kategorie: Wirtshaus
Oberrohr 10, 4532 Rohr
Tel.: 07258/7073
Ruhetag: Montag
www.schupfn.at
Toilette ist barrierefrei. Beim Eingang gibt es eine Stiege. Die Wirtsleute sind hilfsbereit.
 
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26. April 2024