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"Kinderlebensmittel gibt es nicht"

Von OÖN   31.Oktober 2019

Obst wird aus der Tube gequetscht, Milchcreme steckt zwischen zwei Kuchenschichten oder picksüße Milchprodukte sind in Mini-Plastikbechern im Kühlregal aufgereiht: Die Industrie entwickelt und bewirbt seit Jahren Lebensmittel speziell für die jüngsten Konsumenten. In Deutschland schlagen jetzt die Ärzte Alarm. "Wir brauchen ein Werbeverbot für sogenannte Kinderlebensmittel, die es ja tatsächlich gar nicht gibt", sagt Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Verantwortungslose Methode

Diese Lebensmittel seien schlichtweg unnötig, denn Kinder über einem Jahr können eigentlich alles essen, was auch Erwachsene zu sich nehmen. "Trotzdem erwecken Lebensmittelkonzerne mit Dinosaurier-Bildern oder strahlenden Jungen und Mädchen auf der Verpackung den Eindruck, es gäbe Lebensmittel für Kinder, als wären Milchschnitte oder Kinderschokolade gesund, ein sinnvoller Bestandteil des Nahrungsmittelkataloges. Das ist verantwortungslos und muss gestoppt werden!", sagte der BVKJ-Präsident.

Immer mehr dicke Kinder

Der Mediziner macht die Werbung für die dramatische Entwicklung beim Thema Übergewicht im Kinder- und Jugendalter mit verantwortlich. Die grassierende Fettsucht schon bei den Kleinen habe dramatische Folgen, vom Leid der Betroffenen bis zu den Kosten für das Gesundheitssystem. Zuckerbomben seien alles andere als kindgerecht, sagt Fischbach. Wichtig wäre ein Eingreifen schon im frühen Kindesalter, weil in dieser Zeit die Geschmacksvorlieben ausgebildet werden.

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26. April 2024