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Falstaff-Guide listet die besten Köche auf – Lukas Nagl bekommt vier Gabeln

Von Philipp Braun   21.April 2021

Endlich wieder auswärts essen gehen. Normalerweise knurrt den Gästen der Magen, bevor sie die Restaurants besuchen. Dieses Jahr sind die Köche mindestens genauso hungrig. Hungrig nach brodelnden Kochtöpfen, heißen Herdplatten und vollen Esszimmern. Freilich schärften einige Köche während der Krise ihr Handwerk, indem sie Take-away oder Lieferservice anboten. Aber für leidenschaftliche Köche ist das zu wenig. Nach mehr als einem halben Jahr reicht es den meisten. Sie wollen wieder kochen, mehr von ihren Kochkünsten präsentieren und die Gäste auf eine kulinarische Reise entführen.

Gerade rechtzeitig vor dem (hoffentlich) baldigen Lockdown-Ende (gemunkelt wird über den 17. Mai) erscheint als Appetitanreger der neue Falstaff-Guide. Knapp 20.000 Mitglieder des Falstaff-Gourmetclubs bewerteten 1900 Lokale für die aktuelle Ausgabe. Die Höchstnote von vier Gabeln erreichten 36 Restaurants. Ganz bewusst verzichtete man dieses Mal darauf, Betriebe in der Krise abzuwerten, sondern will jene würdigen, die durchgehalten haben und in der Bredouille zu ihren Mitarbeitern gestanden sind.

Heimat großer Köche

In Oberösterreich steht – wie vergangenes Jahr – Lukas Nagl vom Bootshaus aus Traunkirchen ganz oben an der Spitze. Mit 96 Punkten, vier Gabeln und einem erfrischenden Zugang zur Fischküche und der Leidenschaft für fermentierte Lebensmittel schimmert der Koch wie ein Regenbogen in allen Farben und lässt das Salzkammergut in seiner Vielfalt auf dem Gaumen spazieren.

Mit einem Punkt weniger, aber ebenso mit vier Gabeln ausgezeichnet, glitzert Philip Rachinger vom Mühltalhof. Ähnlich wie Nagl das Salzkammergut neu interpretiert, gelingt es Rachinger, den Gästen das Mühlviertel in seinen köstlichen Dimensionen schmackhaft zu machen. Der nächste Top-Betrieb ist das Tanglberg mit Rainer Stranzinger. Der frankophile Koch versteht es, seit mehreren Jahren konstant auf höchstem Niveau zu kochen und befindet sich verlässlich immer unter den Top-Betrieben.

Hinter den glorreichen drei bestätigt Lukas Kienbauer aus Schärding sein Können. Der Koch eröffnet bald sein drittes, ein japanisch inspiriertes Lokal. Neben dem Schärdinger Koch stehen Erich Lukas und sein Sohn Philipp ebenso mit 94 Punkten und drei Gabeln im Guide. Das Restaurant Verdi festigt damit seine Spitzenposition in der Landeshauptstadt. Das dritte Lokal mit 94 Punkten ist erneut ein Familienbetrieb. Elisabeth und Clemens Grabmer von der Waldschänke in Grieskirchen kokettieren in ihrer Küche mit traditionellen Gerichten und modernen Zugängen, die sie in ihrem Kochbuch bereits schön illustrierten.

Erfolgreichster Neueinsteiger ist „Hopfen und Schmalz“ aus Neufelden. Das Braugasthaus ist das zweite Lokal von Philip Rachinger und erreichte auf Anhieb 85 Punkte und zwei Gabeln. Weiters wartet der Schwarze Adler aus Kremsmünster mit einer Top-Platzierung auf und fliegt fortan mit 84 Punkten und einer Gabel. Einen Höhenflug erlebt auch der Rahofer aus Kronstorf, der von Marie Christine Rahofer, Carina Kaiser und Florian Gintenreiter neu übernommen wurde und 88 Punkte (zwei Gabeln) erzielte.

Österreichweit stehen drei Betriebe mit 99 Punkten ganz oben an der Spitze: Heinz Reitbauer (Steirereck, Wien), Thomas Dorfer (Landhaus Bacher, Mautern), und die Brüder Obauer aus Werfen.

Die besten Hotels

Zusätzlich zum Restaurant-Guide erschien erstmals der Hotel-Guide. 1100 Hotels wurden international bewertet, 450 davon aus Österreich. Die Nummer eins sind das Hotel Almhof Schneider und das Chalet N, beide aus Lech und mit je 100 Falstaff-Punkten geadelt.
In Oberösterreich lautet der Landessieger Geinberg5 Private Spa Villas (96 Punkte). Zweiter wurde das Hotel Seevilla aus St. Wolfgang am Wolfgangsee (95 Punkte), gefolgt vom Seehotel „Das Traunsee“ aus Traunkirchen mit 93 Punkten.

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