Als die US-Armee Wehrmachtssoldaten an die Sowjets auslieferte
GALLNEUKIRCHEN/PREGARTEN. "Plötzlich ein riesiges Krachen. Das Haus wackelte. Wir weinten, beteten und zitterten", erinnert sich der heute 88-jährige OÖN-Leser Karl Brückler, als drei Bomben in den letzten Kriegstagen 1945 nur knapp das Haus seiner Familie in Engerwitzdorf verfehlten.
Im Nachbarort Gallneukirchen stieß der damals 14-Jährige wenig später auf etwa 16.000 Soldaten der Wehrmacht, die in US-Gefangenschaft geraten waren. "Frauen brachten ihnen Erdäpfel und Gemüsesuppe, sie hatten ja auch nichts zu essen", erinnert sich Brückler. Zwei junge Soldaten in Hemd und Hose standen am Rande der Menschenmenge und baten Brückler und seine Freunde, um sie herumzulaufen und mit ihnen langsam wegzugehen.