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Prozess um Bilder aus Gerhard Richters Altpapier

Von OÖN   23.April 2019

Laut Anklage soll er vier Entwürfe aus der Tonne vor Richters Haus im Villenviertel Köln-Hahnwald entwendet haben. Dann soll der 49-Jährige versucht haben, sie zu verkaufen, und dafür Kontakt mit einem Aktionshaus aufgenommen haben. Der Wert der nicht signierten Werke werde vorläufig auf 60.000 Euro geschätzt.

Das Gericht muss nach Angaben einer Sprecherin nun klären, ob es sich bei der Tat tatsächlich um Diebstahl handelte. Also: Befanden sich die Skizzen noch in Richters Eigentum, obwohl er sie draußen in den Müll geworfen hatte? "Indem er sie entsorgte, wollte er nicht, dass jemand anders die Werke an sich nahm", sagte die Gerichtssprecherin.

Kein Interesse an Verurteilung

Das Atelier des Künstlers teilte über dessen Anwalt mit, dass Richter kein persönliches Interesse an der Verurteilung des Angeklagten habe. "Er würde es sehr begrüßen, wenn die Arbeiten – wie ursprünglich von ihm beabsichtigt – auch tatsächlich vernichtet würden."

Richter, der als einer der am höchsten dotierten lebenden Künstler gilt, hat immer schon einen Teil seiner Arbeiten verworfen und dann zerstört oder weggeworfen, darunter auch großformatige Gemälde.

Das Gericht hat für den Prozess fünf Zeugen geladen. Der wichtigste von ihnen, Richter selbst, wird jedoch nach Angaben seines Ateliers nicht kommen. Der 87-Jährige erhole sich derzeit noch von einem Krankenhausaufenthalt.

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27. April 2024