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Kopfhörer #56: Innviertler Flamenco

Von Reinhold Gruber   13.August 2021

Flamenco. Ein Wort als Wegweiser. Der führt nicht automatisch nach Wien und noch viel weniger ins Innviertel. Aber in Oberösterreich, genauer gesagt in St. Peter am Hart, ist Oliver David Mayer alias Olivero aufgewachsen.

Vielleicht wäre sein Weg ein anderer geworden, wenn er nicht eines Tages „Friday Night In San Francisco“ in die Hände bekommen hätte. Die Saiten-Magier John McLaughlin, Al Di Meola und Paco de Lucia sollten den Innviertler so packen, dass von da an klar war: Flamenco und Gitarre, das sollte seine Spielweise sein.

Cello, klassische Gitarre, Schlagzeug, EGitarre – die musikalische Ausbildung von Olivero ist kein Nachteil, wenn man sich zum Flamenco-Gitarristen befähigt fühlt. Dass dieses Gefühl kein trügerisches ist, untermauert der Musiker mit seiner sechs Kompositionen starken EP. Darauf zeigt sich der Oberösterreicher als vielseitig Begabter, der die Tradition nicht im Gestern verbleiben lässt, sondern das Heute sucht – und auch findet.

Hier schimmert rasch eine Musikerpersönlichkeit durch, die ihren eigenen Zugang gefunden hat, und zudem vom Glück gesegnet ist, dass seiner Musik auch Stimme gegeben wird. Mit Duquende, dem Flamenco-Solosänger, der seit mehr als 20 Jahren Mitglied des Paco de Lucia-Septetts ist, hat Olivero einen grandiosen „Übersetzer“ seiner Musik gefunden. Das mitreißende „Rumba Del Sol“ und das lyrisch-leichte „Bendito El Amor“ zeugen hörbar davon, was herauskommt, wenn die musikalische Leidenschaft zwei Menschen verbindet.

Olivero „Viento de Estepa EP“ (Rola Music)

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26. April 2024