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Kopfhörer #11: Wenn das Leben Lieder schreibt

Von Reinhold Gruber   14.Mai 2020

Ein Feuerwehrmann und ein Biervertreter – eine Beschreibung, die klar machen soll, dass die Herren Roman Messner und Markus Kadensky nahe am Leben dran sind. Dabei wissen das eh alle, die mit Edmund schon Bekanntschaft gemacht haben. Denn das Duo, das sich mit ihrem Lied zur Freundschaft ein großes Hörerpublikum erspielt hat, legt nun mit seinem zweiten Album nach.

Mitten in der Krise, die den Kopf der Menschen in ganz andere Richtungen gedreht hat, stehen die beiden wie ein Fels in der Brandung und besingen die vielen Facetten des Beziehungsgeflechtes. Auf ihre typische Art.

„Der Weg hierher war weit“, heißt es im Opener „Balkon“, was wenig mit ihrer Karriere zu tun hat, sondern mit dem Gefühl, die Schönheit des Lebens zu verstehen, wenn man ganz bei sich ist. Das Hohelied auf die Zufriedenheit, die uns allen schon abhanden gekommen ist, bis uns Corona vor Augen geführt hat, dass es andere Prioritäten im Leben gibt als schneller zu sein, mehr zu haben und weiter fort zu reisen, trifft den Punkt.

Das gilt auch für „Leiwand“ – wann haben wir zum letzten Mal zu jemandem gesagt, dass wir ihn leiwand finden so wie er ist? 

Und das finale „Ois ned so schlimm“ hat auch tröstenden Charakter. Edmund wälzen keine Probleme, sie besingen Gemütsverfassungen und Geschichten, wie sie eben dem Leben entspringen. „Die Blonde mitn Mittelscheitl“ oder „Puppal“. 

Musikalisch ist das alles auf Harmonie gebürstet, die Melodien sind quotentauglich für das Pop-Radio, das Zusammenspiel der beiden Stimmen funktioniert und hat Wiedererkennbarkeit. Also: Alles leiwand!

Edmund „Leiwand“ (Karmarama)

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26. April 2024