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Kopfhörer #10: Neue Alben, kurz beleuchtet 

Von Reinhold Gruber   11.Mai 2020

The Strokes „The New Abnormal“ (RCA): Album Nummer 6 – von denen einen gefeiert, weil sich die vor knapp 20 Jahren musikalisch zusammen gefundenen New Yorker wieder neu erfunden haben. Für andere ist es halt wieder nur ein Strokes-Album mehr. Eines,dass durchaus seine blendenden Momente hat wie den lässig daher rockenden Opener „The Adults Are Talking“ und die finale „Ode To The Mets“, die , aber auch manchmal den Hörer allein lässt mit Gedanken, wonach jetzt nicht wirklich klar ist, was die Band um Julian Casablancas hier wirklich will.

Selena Gomez „Rare“ (Deluxe) (Universal): Es ist spannend: Wenn ein Album in einer Deluxe-Version auftaucht und darauf nur vier Songs mehr enthalten sind, dann kann dies das gesamte Album etwas verändern. Ex-Teenie-Popstar Selena Gomez hat sich für ihr aktuelles Album „Rare“ offenbar die besten Nummern aufgehoben. „Boyfriend“ bügelt gegen den Strich der sonst üblichen Popseligkeit, „She“ verfügt über einen Rhythmus, bei dem man schnell mit muss. Und auch das auf Sommerfrische getrimmte fröhliche „Feel Me“ hat etwas. Nur „Souvenir“ fällt nicht besonders auf. 

Ashley McBryde „Never Will“ (Warner): Country. Das ist die erste Heimat, der man die Songs des zweiten Albums von Ashley McBryde zielsicher zuordnet. Es ist aber nicht jener Country, der sich an Klischees und vorgefassten Meinungen festmacht, den McBryde inszeniert. Sie zweigt dann und wann ein wenig ab, lässt rockige und poppige Klänge zu, über dem allem die Harmonie steht. Angenehm in seiner Gesamtheit zu hören, wenngleich kein Ausreißer dabei ist.

Everything Is Recorded „Friday Forever“ (XL Recordings): Richard Russell, Chef des Plattenlabels XL Recordings, hat wieder zur Jam-Session der ungewohnten Klangwelten geladen und junge aufstrebende Künstler sind gefolgt. Keine Musik für die Massen, aber ein spannendes Konglomerat aus allem Möglichen. 

Herr D.K. „Beleuchtet den Hintergrund“ (Tapete/Indigo): Der Hamburger Henning von Hertel ist ein Wortschmied. Seine Geschichten drehen sich um das, was er sieht, was er beobachtet, was er fühlt, was er denkt. Herr D.K. nennt der 26-jährige Songwriter sein Projekt, das stimmige, aber auch sehr schwermütige Lieder auf die Menschheit loslässt, die aber durch ihr folkig-rockiges Outfit in vielen Momenten zum genauen Hinhören animieren. Und da bleibt man hängen – bei „Das Feld“, in „Das Geschehen“, vor allem aber im wunderbar leicht dahinfließenden „Was dir bleibt“. Interessant.

DaBaby „Blame It On Baby“ (Interscope): Die Maske auf dem Cover dokumentiert die Zeit, in der wir leben. Der Rapper aus North Carolina, im vergangenen Jahr als heißeste Aktie auf dem US-HipHop-Markt gehypt, hat den Sound, der in Songs wie „Find My Way“ und „Rockstar“ auch Nicht-Genre-Freunde durchaus ansprechen kann. Ansonsten klingt vieles genau so, wie man es sich vor dem Hören vorgestellt hatte.

Duke Dumont „Duality“ (EMI): Der Dancefloor glüht, vor allem bei „The Power“ mit Zak Abel, wo der Produzent sein meisterhaftes Händchen für zeitgenössische Partysounds zeigt.

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