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„Julie & Julia“: Die Liebe zum Leben geht durch den Magen

Von Von Karin Schütze   03.September 2009

„Julie & Julia“: USA 2009, Regie: Nora Ephron, 123 Min. (City OmU, Cineplexx, Megaplex)

OÖN Bewertung:

365 Tage, 524 Rezepte. Julies selbst auferlegte Aufgabe hat es in sich: Binnen eines Jahres will sie sich durch das Lebenswerk ihrer Namenspatronin Julia Child kochen. Jener Koch-Ikone der 50er-Jahre, die einst in einer legendären Kochbibel den Amerikanern die französische Küche offenbarte. Das Ergebnis ihrer Bemühungen stellt Julie nicht nur ihrem Mann versöhnlich auf den Tisch, sondern auch ins Internet. Ruhm, Ehre und Fananrufe lassen nicht lange auf sich warten. Klingt wie im Märchen, hat sich aber tatsächlich so – oder so ähnlich – ereignet.

Regisseurin Nora Ephron („Schlaflos in Seattle“, „E-Mail für Dich“) bringt Julie Powells 2005 erschienenen Bestseller mit Starbesetzung auf die Leinwand: Wenn Meryl Streep als legendäre Küchenfee, sprühend vor Charme und quirliger Lebensfreude, den Kochlöffel schwingt, ist ein herzhafter Genuss garantiert. Amy Adams spielt, liebenswert, ihre passionierte Verehrerin Julie, die nicht nur den Hummer-Mord tapfer besteht. Denn das Kochen ist ein wenig wie das Leben, voll Pleiten, Pech und Pannen. Und irgendwann geht auch die Liebe nicht mehr durch den Magen.

Üppiger Kinogenuss

Nora Ephron springt geschickt zwischen Zeiten, Ländern und Sitten, Letzteres mit einem Augenzwinkern und der amerikanischen Butter-Phobie zum Trotz. Denn gespart wird im Film nicht. Weder an Kalorien, noch an dem Auge mundenden Bildern, Dialogen mit Witz und Humor oder Tipps. Nicht nur aus dem Küchenalltag des Eierblanchierens und Zwiebelschneidens. Geht ein Gericht daneben? „Keine Erklärungen, Entschuldigungen, Ausreden.“

Ein üppiger Kino-Genuss, der mit seinem Bekenntnis zur Lebensfreude und zum Genießen in Magermodel-Zeiten das Herz erwärmt. Einziges Manko: Mitessen dürfen dabei leider nur die Augen. Die aber dafür reichlich und mit zwei Stunden fast schon eine Spur zu lang.

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26. April 2024