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"Heimat, das machen immer die Leute"

Von (lebe)   06.Dezember 2018

"Du wirst Politiker oder Geschichtler", pflegte in den späten 1950er Jahren der damalige Direktor der Volksschule Schenkenfelden zu seinem Schüler Johann Pammer zu sagen. Er sollte recht behalten.

Politisch beschränkte sich Pammer (68) auf die Rolle des Kulturreferenten seiner Heimatgemeinde Hirschbach. Wesentlich weitere Kreise zog sein Engagement für Heimatforschung und Volkskultur. In mehr als 20 Gemeinden hat Pammer Erbhöfe erforscht. Außerdem verfasste er Heimatbücher, gründete die Akademie der Volkskultur, war acht Jahre lang Landesobmann des Volksbildungswerks und einer der Gründerväter des Bauernmöbelmuseums Hirschbach. "Seit vielen Jahren bewundere ich Johann Pammer für seine Aktivitäten rund um die Volkskultur. Er ist für mich die Ikone der Volkskultur in Oberösterreich", zollt ihm Alfred Atteneder, Obmann des Vereins Färbermuseum Gutau, Respekt.

Die Laufbahn Johann Pammers ist umso beeindruckender, als er sich sein Wissen fast durchwegs in Eigenregie erwarb. Sein "Studium" beschränkt sich auf acht Jahre Volksschule Schenkenfelden und eine Installateur-Lehre. Danach arbeitete er als EBG-Haustechniker in Linz, ehe er Jahre später im Landesarchiv anheuerte.

Mit dem Heimatforscher-Virus angesteckt wurde Pammer von einem Nachbarn. Dieser klopfte 1970 an die Haustür seines elterlichen Bauernhofs und erzählte von einem Beitrag über die Geschichte dieses Hauses, den er gelesen hatte. Pammer wurde hellhörig und begann, eine Hofchronik zu erstellen. Diese umfasst heute 800 Seiten.

Von nun an verlief Pammers Leben in einer neuen Bahn. "Heimatforschung bedeutet, ein Bewusstsein für den eigenen Lebensraum zu schaffen", beschreibt er den Zugang zu seiner Arbeit. Eine Arbeit, die nicht nur aus historischen Dokumenten besteht, sondern aus vielen Begegnungen mit Menschen: "Heimat, das machen die Leute." Das müsse sich jeder Heimatforscher immer in Erinnerung rufen. 

OÖN-Wahl zur "Ikone der Volkskultur"

Die OÖNachrichten rufen zur Wahl der Ikone der oberösterreichischen Volkskultur auf. Machen Sie mit!

Bis 12. Dezember können Sie Ihren persönlichen Ikonen-Vorschlag mit einer kurzen Begründung per E-Mail an volkskultur@ nachrichten.at schicken.

Ab 15. Dezember stehen die zehn Finalisten auf nachrichten.at zur Wahl. Die Ikone der Volkskultur wird dann am 16. Februar präsentiert.

Bisherige Vorschläge: Volker Derschmidt, Katharina Dobler, Lois Neuper, Anneliese Ratzenböck, Hans Samhaber, Gexi Tostmann, Franz Gumpenberger, Johanna Dumfart, Anton Pichler, Brigitte Schaal, Hermann Edtbauer, Ludwig Pasch, Hubert Tröbinger, Johann Pammer, Rudi Lughofer, Maria Ertl , Hans Dieter Mairinger und Friedrich Renhart.

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26. April 2024