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Ein Endspiel, das Massen in Oberösterreichs Kinos lockt

Von Nora Bruckmüller   23.April 2019

5000 Karten zählte man gestern in den Star-Movie-Kinos, die für den heute in Mitternachtspremieren startenden Film "Avengers: Endgame" verkauft worden sind. "Wir haben in den ersten vier Stunden im Vorverkauf – 2. April, ab 14 Uhr – allein 600 Tickets verkauft, in wenigen Tagen waren wir auf gut 2000", sagt Ulrich Hölbling, Sprecher der Kino-Kette mit Standorten in Ried-Tumeltsham, Peuerbach, Regau-Vöcklabruck, Steyr-Dietach, Wels sowie im grenznahen Liezen und in Tulln (Niederösterreich).

Nicht weniger erfreut über die Anziehungskraft der ersehnten Hollywood-Comic-Adaption ist man im Megaplex Pasching. "In der ersten Stunde wurden fast tausend Karten online bezogen", sagt Chef Mario Hueber. Im Linzer Cineplexx hat man für die heutige Mitternachtspremiere ungewöhnlich viele Säle, nämlich gleich drei, vorgesehen, gestern Abend waren sie – bis auf die ersten drei, vier Reihen – sehr gut reserviert. Ein Ansturm, der in der Kino-Szene bereits mit jenem des Sadomaso-Romantik-Films "Shades Of Grey" verglichen wird. Oder sogar Star Wars.

Eingeläutet mit einem Tusch

Was aber muss eine Produktion haben, dass sich arbeitende Menschen an einem Wochentag zu nachtschlafender Zeit drei Stunden lang einen Film im Kino ansehen? Karten für ein Leinwand-Werk kaufen, dessen Güte man noch nicht einmal an ersten US-Kritiken abwägen kann?

Bei "Shades Of Grey" war es ein süchtig machender Buchstoff, der das Kopfkino anschaltete, die filmische Umsetzung wurde Pflicht. Bei "Endgame" aus dem Film- und Verlagshaus Marvel war es vor allem der vorangegangene Teil "Infinity War". Sein Ende, ein radikaler Bruch mit Erwartungen und Erzählkultur, war für die meisten ein einprägsamer Schocker: Bösewicht Thanos (Josh Brolin) hatte soeben das halbe Universum ausgelöscht. Das verpasste dem Film den einen wichtigen Unterschied zur Comic-Kino-Massenware. Zudem ist der neue Film das cineastische Gegenstück zum Finale einer Kult-TV-Serie: "Endgame" soll die Conclusio zu bisher 22 Marvel-Filmen sein, die mit Robert Downey Jr. als Iron Man seit 2010 stets populärer wurde.

Ein Ereignis, das auf alle eingefleischten Fans eine Sogwirkung entfaltet und bestimmt auf so manch andere Kinofans, die mitreden möchten. Oberösterreichs Kinos tut das gut. 2018 verzeichnete man österreichweit 1,6 Millionen Besucher weniger als 2017. Zu spüren war das auch im Bundesland.

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