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Die "Wiener Zeitung" bangt um ihre Existenz

03.April 2021

Geschäftsführer Martin Fleischhacker hat per E-Mail die Belegschaft von einer "heiklen Situation" informiert. Es sei davon auszugehen, dass die finanziellen Rahmenbedingungen die Fortführung einer Tageszeitung in der heutigen Form nicht mehr möglich machen. Auslöser ist die im Regierungsprogramm vorgesehene Abschaffung der Pflichtinserate im Amtsblatt der "Wiener Zeitung", die einen großen Teil der Einnahmen ausmachen.

Fleischhacker will nun Konzepte, "die einer geringeren Finanzierung bedürfen", weiter ausarbeiten und diese mit den "bestmöglichen Ressourcen" ausstatten. Gegenüber der APA sagte er, dass "noch nichts vom Tisch" sei. Sein Ziel sei jedenfalls, das Beste für das Unternehmen und die Angestellten aus der Situation zu machen.

"Es ist sehr ernst", sagte Walter Hämmerle, Chefredakteur der "Wiener Zeitung", im Gespräch mit der APA. "Wenn der E-Mail des Geschäftsführers Glauben zu schenken ist, dann ist die Tageszeitung vom Tisch", erklärte er. Ihm sei mitgeteilt worden, dass es im Aufsichtsrat einen Aufruf gab, Optionen zu prüfen. Die Redaktion soll äußerst irritiert sein und will weiterkämpfen. Bis Ende 2022 solle nichts mit der Redaktion passieren, hieß es dazu von der ÖVP.

Gewerkschaft will Konsequenzen

Die Journalistengewerkschaft in der GPA forderte angesichts des Schreibens Konsequenzen für den Geschäftsführer. Er sei für diesen Job ungeeignet, sagt Eike-Clemens Kullmann, Vorsitzender der Journalistengewerkschaft in der GPA. Aufsichtsrat und Eigentümer sollten Konsequenzen ziehen. Kullmann forderte die Bundesregierung auf, den Fortbestand der "Wiener Zeitung" in Printform abzusichern.

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26. April 2024