Valerie Fritschs neuer Roman: gelungene Diagnose einer kranken Familienkonstellation
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Die grazer Schriftstellerin Valerie Fritsch legt mit ihrem neuen Roman „Zitronen“ eine rundum gelungene Diagnose einer kranken Familienkonstellation vor.
Das Dorf, in dem August Drach aufwächst, ist so klein, „dass man sich, wenn man sich umschaute, nie sicher war, ob jeder jeden kannte oder niemand niemanden“. Man erzählt Geschichten hinter vorgehaltener Hand. Ob sie der Wahrheit entsprechen, bleibt offen. Die Unsicherheit doppelter Böden ist hier soziale Normalität, im Elternhaus des kleinen August äußert sie sich auch als Unberechenbarkeit.