Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Pereira stopft aus Mailand Salzburgs Finanzlöcher

02.April 2014

Die Salzburger Festspiele 2013 werden mit einem Überschuss von 400.000 bilanzieren. Dass es dazu kommt, ist vor allem dem Wechsel von Intendant Alexander Pereira geschuldet, der sechs große Salzburger Opernproduktionen nach Mailand, wo er ab 2015 die Scala leiten wird, ver- und einkauft. Pereira ist demnach Händler und Kunde in einem.

Die Produktionen "Die Meistersinger von Nürnberg", "Don Carlos", "Lucio Silla", "Falstaff", "Charlotte Salomon" (eine Oper von Marc-André Dalbavie, die heuer in Salzburg uraufgeführt werden soll) und die für 2015 geplante Opernuraufführung von György Kurtág bringen den Festspielen 1,6 Millionen Euro. Auf diese Weise wurde der befürchtete rote Jahresabschluss im letzten Moment geschwärzt. Ermöglicht wurde nun der kleine Überschuss von 400.000 Euro auch durch mehrjährige Abschreibungen von Produktionen, so wie es in der neuen Buchhaltungsvariante vorgesehen ist. Dies wird 2013 mit 580.000 Euro auf der Habenseite wirksam. "Ohne diese beiden Faktoren hätten wir ein ordentliches Loch in unserem Budget", sagte Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler. Und weiter: "Man kann auch sagen, mit der Übernahme der Opern nach Mailand löst Pereira ein Problem, das er selbst verursacht hat."

2014 werden die Salzburger Festspiele mit rund 58 Millionen Euro auskommen müssen (2013: rund 62,5 Millionen). Wie Kuratoriumsvorsitzender Landeshauptmann Wilfried Haslauer (VP) erklärte, habe man das Budgetziel von zwei Millionen Euro Überschuss für heuer nach unten korrigiert. Zwar versprechen die Karteneinnahmen höher als geplant zu werden, aber auf der anderen Seite seien Sponsoren und Mäzene abgesprungen. "Wir sind aber optimistisch, dass sich 2014 eine Millionen Euro Überschuss ausgehen wird", sagte Haslauer, der "nicht das Gefühl" hat, dass Pereira bewusst Sponsoren und Mäzene von Salzburg abziehe. Auch Rabl-Stadler betonte, dass gemeinsam die wirtschaftliche Verantwortung für die Festspiele wahrgenommen werden würde: "Pereira und ich sind zu Harmonie entschlossen."

Mehr Subvention ab 2016?

An eine Erhöhung der Subventionen für die Salzburger Festspiele ist vorerst nicht zu denken. Haslauer: "Für 2014 und 2015 wird es keine Valorisierung geben. Aber für 2016 signalisiert der Bund Gesprächsbereitschaft, die aber noch vertieft werden muss." Die Festspiele bekommen vom Bund Subventionen in der Höhe von 5,4 Millionen Euro. An Abgaben und Steuern fließen rund 36 Millionen direkt an den Bund zurück.

copyright  2024
26. April 2024