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Ein furioser Abend mit "Voces8" in Kremsmünster

Von Karin Wagner   17.Juli 2017

Eine jede Stimme besitzt ihren eigenen Charakter, und doch ist die Gruppe das, was als Inbegriff eines Ensembles gilt: Über die Homogenität im Klang und das synchrone Agieren kann man nur staunen.

Feinste Akkordgebilde werden aus dem Nichts heraus angestimmt, perfekt intoniert, in optimaler dynamischer Balance. Alles ist austariert, nichts ist verzerrt oder bricht weg. Die Stimmen sind klar, rein und ohne Vibrato – der Gesamtklang ist phänomenal. Das Reagieren aufeinander scheint intuitiv zu passieren, feinste Atemzüge, Minimalgesten und vor allem gegenseitiges Spüren bringen die Gruppe in Einklang.

Mit geistlichen Sätzen von Purcell und Byrd, herauf bis zu Britten und Rachmaninow, machte sich im ersten Teil erhabene Stimmung breit; meditativ und apart. Ganz außerordentlich "Drop, Drop, Slow Tears" von Orlando Gibbons: Das Fallen träger Tränen ließ den Stillstand aller Dinge fühlen, ein Dehnen der Zeit und ein Versinken in den Moment – traurig und schön zugleich.

Finales Stelldichein

Szenenwechsel nach der Pause: Eine Revue in smarter Choreographie mit Swing à la Nat "King" Cole, einem stimmungsvollen Abstecher zu Simon & Garfunkel, hinüber in die Welt des Frank Sinatra zum finalen Stelldichein mit Duke Ellington. Die acht Stimmen überboten sich nun als virtuose Stimmakrobaten, das vokale "Schlagwerkensemble" inbegriffen. Und auch eine Prise Humor fehlte nicht. Standing Ovations für diesen furiosen Abend!

Konzert: "Voces8", Stift Kremsmünster, 14. Juli

OÖN Bewertung:

 

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