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"Das sind keine Kürzungen, das ist ein Kahlschlag"

27.November 2017

In einem offenen Brief, den Landeshauptmann Thomas Stelzer heute erhalten soll, nehmen die Autoren Rudolf Habringer, Walter Kohl, Dominika Meindl und Kurt Mitterndorfer im Namen zahlreicher Kollegen, Vereine und Institutionen Stellung zu den geplanten Kürzungen im Literaturbereich. "Von allen Sparten betreffen Ihre Kürzungen uns Schreibende, Lesende, Forschende am härtesten. Warum? Das Land Oberösterreich streicht die ohnehin spärliche Literaturförderung (0,1 Prozent des gesamten Kulturbudgets) noch einmal um 34 Prozent. Dazu kommen heftige finanzielle Ausfälle aus anderen Bereichen, wenn sich etwa Kulturinitiativen und Gemeinden keine Lesungen mehr leisten können. Hat es schon bisher kaum jemand geschafft, ausschließlich vom Schreiben zu leben, stehen die Chancen nun bei null", heißt es in dem Schreiben. Dies seien "keine Kürzungen, das ist ein Kahlschlag", befürchten die Verfasser. "Es sind wir – Autorinnen, Veranstalter, Forscherinnen, Lehrer, Bibliothekarinnen, Lektoren, Satirikerinnen, Kulturjournalisten, Poetry Slammerinnen –, die Essays, Reportagen und Bücher verfassen, die Workshops an Schulen abhalten, die in kleinen Büchereien lesen, die Veranstaltungen ermöglichen, internationalen Austausch fördern."

Wirtschaftliche Gründe für die geplanten Kürzungen seien angesichts des Rekordexports und 100 Millionen Euro an Mehreinnahmen keinesfalls zu akzeptieren. Ihr Appell: "Bitte vermitteln Sie der Bevölkerung nicht, die Reduktion der Literaturförderung auf ein Minimum diene der Investition in die Zukunft." Das Schreiben enthält zudem eine Solidaritätsbekundung "mit VertreterInnen der Volkskultur; mit den Eltern, die sich künftig die Nachmittagsbetreuung nicht mehr leisten können; mit den BürgerInnen mit Migrationshintergrund" und den Wunsch nach "einem persönlichen Gespräch".

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