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40 Prozent der Sechs- bis Zehnjährigen haben ein Handy

26.Juni 2018

Auch wenn "draußen spielen" und "Freunde treffen" für die meisten immer noch zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen gehören, so sind digitale Medien aus dem Alltag der jungen Oberösterreicher nicht wegzudenken. Das ergab eine Umfrage, die die Bildungsagentur "Education Group" seit 2007 alle zwei Jahre in Auftrag gibt. Für die aktuelle Studie, die das Market-Institut durchgeführt hat, wurden Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren persönlich befragt, bei den Jüngeren gaben die Eltern Auskunft über das Medienverhalten ihres Nachwuchses.

Die Ergebnisse sollen auch bei einem Bildungsgipfel analysiert werden. "Da werden wir uns unter anderem anschauen, welche Erkenntnisse wir für die Gestaltung des Unterrichts gewinnen oder was in die Ausbildung der Pädagogen einfließen könnte", sagte VP-Bildungslandesrätin Christine Haberlander bei der Präsentation der Studie im Rahmen einer Pressekonferenz. Die OÖN präsentieren einige Zahlen, Fakten und Daten.

 

Spielen in der "echten Welt": Draußen spielen, Freunde treffen und fernsehen – das sind die liebsten drei Freizeitbeschäftigungen der oberösterreichischen Kinder. Das Spielen mit Computer, Tablet und Smartphone liegt bei den Sechs- bis Zehnjährigen erst auf Platz vier – gleichauf mit "Zeit mit der Familie verbringen", dicht gefolgt von Sport treiben und drinnen spielen.

Technik ist Trumpf: "In Oberösterreichs Haushalten herrscht technische Vollausstattung: Fernseher, PC, Internet und Smartphone gehören quasi überall dazu", sagt David Pfarrhofer, Leiter des Linzer Market-Instituts. Von den Kindern besitzen 71 Prozent ein eigenes elektronisches Gerät – am häufigsten sind das Stereoanlage, Radio, tragbare Spielekonsole und natürlich ein Smartphone.

Am liebsten vor dem Fernseher: Bei der täglichen Mediennutzung liegt der Fernseher klar voran, die Fernsehdauer der oberösterreichischen Kinder ist leicht rückläufig, bleibt aber dennoch die klare Nummer eins bei der Beliebtheit. Der Studie zufolge liegt die durchschnittliche Fernsehzeit der Kinder pro Tag bei 45 Minuten, aber auch Kurzvideos und Streaming-Dienste werden genutzt – insgesamt sehen die Kinder etwa eineinhalb Stunden pro Tag "bewegte Bilder. Vor allem Youtube ist recht beliebt bei den Jungen."

Spielen in der virtuellen Welt: Die Computerspieldauer liegt mit 42 Minuten gleich hoch wie in den vergangenen Jahren. Für das tägliche Spielen benutzen die Kinder auch Smartphone oder Tablet, "hier ist ein deutlicher Anstieg erkennbar", so Peter Eiselmair, Geschäftsführer der Education Group.

Immer jünger ins Netz: Die Altersschwelle bei der Benutzung des Internets sinkt. Mittlerweile steht rund drei Viertel von Oberösterreichs Kindern zwischen sechs und zehn das Internet zur Verfügung – knapp 50 Prozent davon sogar im eigenen Zimmer.

Kein Online-Shopping! Eltern sind der Studie zufolge sehr gut über die Mediennutzung ihrer Kinder informiert, in den meisten Haushalten gibt es klare Regeln. Die wichtigsten zwei: Nichts online einkaufen und keine persönlichen Daten preisgeben!

Es lebe das Buch! Besonders erfreulich für die Experten: Die Sorge, dass digitale Medien die Lesefreude der Kinder trübt, ist unbegründet: 68 Prozent der Kinder lesen "sehr gern" oder "gern". "Im Vergleich zu 2010 sind die Zahlen sogar um elf Prozent gestiegen", sagt David Pfarrhofer. Abenteuer-, Tier- und Detektivgeschichten sind am beliebtesten. (had)

 

10 Jahre Kinder-Medien-Studie

2007: Fernsehen steht ganz oben auf der Hitliste. 8 von 10 Kindern sehen fast jeden Tag fern.

2010: Computer- und Internetnutzung nehmen zu. 79 Prozent der Kinder haben Zugang zu Computer.

2012: 2 Web 2.0-Angebote werden beliebter. 37 Prozent nutzen YouTube und 15 Prozent der 6- bis 10-Jährigen haben ein Profil in Sozialen Netzwerken. Der Großteil davon auf Facebook.

2014: Die Beschäftigung mit Smartphone und Internet nimmt kontinuierlich zu – schränkt aber die klassischen Freizeitbereiche oder Hobbys wie Lesen und Sport nicht ein.

2016: Inzwischen haben 40 Prozent der 6- bis 10-Jährigen ein eigenes Handy/Smartphone. Bei den 3- bis 5-Jährigen sind es nach Angaben der Eltern 14 Prozent.

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