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„Heimwerken macht klug“

Von Von Barbara Rohrhofer   21.September 2009

Wie sehr sind Eltern für die Bildung ihrer Kinder verantwortlich? „Mehr, als den meisten Müttern und Vätern bewusst ist. In den ersten drei Lebensjahren vermitteln Eltern ihren Kindern Dinge, die uns vielleicht banal vorkommen. Etwa, dass es einen rechten und linken Fuß gibt und dass nicht jeder Wunsch sofort in Erfüllung gehen kann“, sagt die Kindheitsforscherin, die am Deutschen Jugendinstitut arbeitet. „Das Lernen im Elternhaus nimmt ab, wenn die Kinder in die Schule kommen. Dabei ist es wichtig, mit dem Nachwuchs immer im Gespräch zu bleiben, mit ihm die Welt zu erforschen, ihm Alltägliches zu erklären.“

Neue Impulse setzen

Damit das Reden und Lernen in der Familie nicht plötzlich aufhört, hat Elschenbroich beispielsweise die so genannte „Weltwissen-Vitrine“ entwickelt, die in deutschen Bildungseinrichtungen steht. Mädchen und Buben können sich aus dieser Vitrine beispielsweise Werkzeuge mit nach Hause nehmen und sie dort mit den Eltern ausprobieren. „Das fördert die Kommunikation und setzt neue Impulse“, sagt die Kindheitsforscherin, die überzeugt ist, dass Alltagsgegenstände und Werkzeuge das Wissen der Welt enthalten. „Es sind keine Spielzeuge, aber Kinder finden sie faszinierend.“

Bei Dreijährigen könne das etwa ein Zahnspiegel sein, mit dem man das Innere des Mundes genau betrachten kann. Bei größeren Kindern könne es das gemeinsame Austauschen einer Glühbirne oder das Erklären der Funktion einer Wasserwaage sein. „Dabei lernen Kinder viel – und erst recht, wenn auch die Eltern nicht gleich eine Erklärung für alles parat haben und nach Worten ringen.“ Das trage dazu bei, das Welt- und Menschenbild der Menschenkinder zu verfeinern.

„Dafür müssen sich Väter und Mütter Zeit nehmen. Denn Kinder fragen immer nach dem Warum und wollen alles selbst ausprobieren.“

Das sei deshalb so wichtig, weil durch die Virtualisierung der Welt durch das Fernsehen viele Dinge nicht mehr real erfahren werden. „Und da geht dann ein großes Stück Wissen verloren.“

Morgen: Erziehungsfallen

Die vom Familienreferat und dem Oberösterreichischen Familienbund organisierte Veranstaltungsreihe startet morgen, Dienstag, 22. September, um 19.30 Uhr mit der Kindheitsforscherin Donata Elschenbroich zum Thema „Bildung im Elternhaus“.

•Am Montag, 28. September, spricht Anna Wahlgren zum Thema „Wie kleine Kinder groß werden“.

•„Verloren im Netz? Kindheit und Jugend heute – zwischen Internet und Alltag“ lautet der Titel des Vortrags von Jugendforscher Axel Dammler am Montag, 5. Oktober.

Alle Vorträge finden im Power Center der Energie AG Oberösterreich, Böhmerwaldstraße 3, Linz statt. Jeweiliger Veranstaltungsbeginn: 19.30 Uhr. Vorverkaufskarten in allen oö. Raiffeisenbanken erhältlich: 6 Euro mit OÖ. Familienkarte und für Raiffeisen-Club-Mitglieder, Abendkasse 9 Euro.

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