Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Felix Großschartner: Ein Marchtrenker krönt sich zum Glocknerkönig

Von Dominik Feischl aus Kitzbühel   11.Juli 2015

"Den Titel kann dir keiner mehr nehmen", jubelte Felix Großschartner. Dem Marchtrenker vom Welser Felbermayr-Team war gestern auf der Königsetappe der Österreich-Radrundfahrt, die am Kitzbüheler Horn mit dem Sieg des Spaniers Victor de la Parte endete, ein Husarenritt gelungen, der im Gewinn der Sonderauszeichnung gipfelte. Der letzte Glocknerkönig aus Oberösterreich liegt schon ein paar Jährchen zurück. Reinhard Waltenberger aus Wallern gelang 1979 und 1981 das Kunststück, den prestigeträchtigen Preis zweimal für sich zu entscheiden.

Großschartner war in einer achtköpfigen Ausreißergruppe am Weg zum Hochtor (2504 Meter) gewesen, auf dem letzten Kilometer attackierte er erfolgreich. "Ich habe mich die ersten Tage bei dieser Tour bewusst zurückgehalten und auf diesen Tag gewartet. Dass es so aufgeht, ist ein Traum", sagt der Marchtrenker.

Auf den Hund gekommen

Mittlerweile von mehreren ausländischen Topteams wie der Contador-Mannschaft Tinkoff umworben (die OÖN berichteten), hatte der 21-Jährige gestern einen großen Feiertag. Mit ihm jubelten 40 Schlachtenbummler aus Wels, darunter auch Oberösterreichs Verbandspräsident Paul Resch und Hauptsponsor Horst Felbermayr, mit. Und auch die stolzen Eltern Günther und Martina warteten am Horn auf ihren Sohn. Familienhund Tonia war passend dazu im Bergtrikot gekleidet, das nun auch Großschartner tragen darf. "Wenn es irgendwie geht, würde ich es gerne bis ins Ziel nach Bregenz tragen", sagt Großschartner.

Doch wie nah Freud und Leid auch im Radsport zusammenliegen, mussten die Welser am Schlussanstieg zum Alpenhaus erfahren. Großschartner hatte fünf Kilometer vor dem Ziel einen Reifendefekt. Gregor Mühlberger, seinen Vorgänger als Glocknerkönig, erwischte es noch schlimmer. "Im Ziel sahen wir, dass eine Speiche gerissen war und das Hinterrad am Rahmen rieb. Das hat mich sicher zwei Minuten gekostet", sagte der Haidershofner. Josef Benetseder (Hrinkow Steyr) stieg schon davor entmutigt ab.

Unaufhaltsam wie eine Lokomotive zog dagegen gestern De la Parte hoch. Der Spanier vom Team Vorarlberg griff vier Kilometer vor dem Horn-Gipfel an und gewann nach dem Dobratsch seine zweite Etappe bei dieser Tour. Und das in neuer Auffahrts-Bestzeit von 28:20 Minuten. Er führt zwei Etappen vor dem Ende in der Gesamtwertung nun vor Ben Hermans (BMC/+1:21 Minuten). Der Tiroler Stefan Denifl liegt als Gesamt-Zehnter und damit bester Österreicher bereits dreieinhalb Minuten zurück.

copyright  2024
26. April 2024