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Heute geht die Kunst in die Luft

Von Von Irene Gunnesch   16.Mai 2009

Hai. Hai. Hai. Eine Gruppe Japaner drängt sich vor einem circa fünf Meter hohen aufgeblähten blauen Anzug. Unablässig werden Kameras gezückt. Unablässig fotografiert man sich gegenseitig vor dem großen Ding, das sich da in den Himmel vor dem Linzer Brucknerhaus reckt. Noch ein Foto? Hai! Aber bitte!

Auch die Spaziergänger an der Donaulände reißen die Handys aus den Taschen, knipsen den eckigen Korpus und das durchsichtige Ding, das daneben aufgeblasen wird. Der prall gefüllte Anzug heißt „Der Popanz“ und stammt von Erwin Wurm, einem zeitgenössischen österreichischen Top-Künstler. Den transparenten Organismus daneben schuf Peter Kogler, mehrfacher documenta-Teilnehmer.

Diese außergewöhnlichen Skulpturen sind Teil der auch optisch ausgesprochen reizvollen, zeitlich begrenzten Kunst-Intervention „AirWorks. Kunst für einen Tag“, die den OMV Linz Marathon begleitet und dann auf Reisen geht.

„Als Silicon Valley Österreichs hatten wir übrigens gemeinsam mit der Werkstatt Kollerschlag dem Team von Linz09 einen international besetzten Kunst-Stoff-Skulpturenpark, anschließend an das Forum Metall, angeboten“, sagt Borealis-Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Roiss: „Doch außer Brainstorming mit 09-Intendant Heller ist nichts herausgekommen.“ Auch Roiss’ „AirWorks“ haben Linz09 nicht interessiert: „Dabei wäre das eine Chance gewesen, europäische Dimension zu zeigen.“ Roiss hat recht. Denn mit Edelbert Köb, dem Direktor des Wiener Museums für Moderne Kunst (MUMOK), hat AirWorks auch einen profunden Kurator.

Kunstuni ist eingebunden

Außerdem liest sich die Liste der siebzehn AirWorks-Kunstschaffenden – darunter Gunter Damisch, Jakob Gasteiger, Hans Kupelwieser, Julie Hayward, Michael Kienzer oder Peter Sandbichler – nicht nur wie das Who is Who etablierter österreichischer Spitzenkunst. Eingebunden wurden (über einen Wettbewerb) mit Lukas Beltrame, Wolfgang Bretter und Reinhard Gupfinger nämlich auch Studenten der Linzer Kunstuni. Roiss: „Wir wollen das zeigen, was hier ist.“

Heute 17.30 Uhr, wird der temporäre Skulpturenpark von einem Phönix-Theaterteam bespielt. Dann werden die bis zu zehn Meter hohen, teilweise heliumgefüllten Skulpturen kritische, kuriose, auch formal puristische Zeichen an die Donau setzen. Sie knüpfen damit an eine feine Linzer Tradition an, die die oberösterreichische Architekten/Kunstgruppe „Haus-Rucker“ Anfang der 1970er, Walter Haupt zum Klangwolken-Start 1979 und Otto Piene zur zweiten Klangwolke („Blue Sky Linz“) 1980 einleiteten.

Linz09 wird sicher seine Gründe gehabt haben, dieses publikumswirksame Projekt von Kunst im öffentlichen Raum abzulehnen. Verstehen müssen wir die ja nicht...

Von null auf acht Meter in zehn Minuten!

Vitus Mostdipf ist bereit für den Linz-Marathon! Probeweise wurde der Riesen-Mostdipf schon am Dienstag auf der Promenade zu voller Größe aufgeblasen.

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