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Die heimlichen Stars der Linzer Gugl Games

20.August 2012

Hochbetrieb im Linzer Stadion. Uta Tautermann richtet gerade ihr Kammerl für die Zeitnehmung ein, fährt Laptops hoch, überprüft die Programme. Draußen werden die Sportstätten auf Vordermann gebracht.Der Netzbereich für die Diskuswerfer wurde bereits aufgestellt, die Weitsprunggrube umgegraben. Jetzt müssen noch die Sponsortransparente aufgehängt werden.

Seit Donnerstag arbeiten täglich bis zu 20 Helfer, damit heute Abend bei den Gugl Games alles klappt. „Es macht Spaß, mitzuhelfen. Ich bin seit dem ersten Gugl-Meeting (Vorläufer der Gugl Games, Anmerkung) dabei“, sagt Kirsten Wakolbinger, während sie das grüne Netz, hinter dem die Diskuswerfer ihre Scheiben wegschleudern werden, probehalber nach oben kurbelt. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, nicht dabei zu sein. Die Gugl ist mein zweites Wohnzimmer“, sagt die 41-Jährige, die früher selbst Leichtathletin war. Für die Arbeit bei den Gugl Games nahm sie sich extra Urlaub.

Während draußen Justin Gatlin, Olympia-Dritter von London, seine Runden zieht, sitzt Uta Tautermann in ihrem Kammerl direkt unter der Tribüne und bereitet alles für die Zeitnehmung vor. Zeit, Gatlin zuzusehen, hat sie nicht. Wegen des Stadion-Umbaus, der vor kurzem abgeschlossen wurde, hat sich viel verändert. „Beim ersten Testmeeting haben ein paar Kabeln gefehlt“, meint sie mit lakonischem Grinsen. „So müssen wir eben jetzt alles austesten.“ Das Problem: „Niemand weiß, was wo wie verkabelt ist. Wir müssen uns alles zusammensuchen.“

120 Kampfrichter, 233 Sportler

Alle Ergebnisse sollen heute Abend sofort für Interessierte und Journalisten online gestellt werden. Früher gab es einen eigenen Boten, der die ausgedruckten Ergebnislisten zu den VIP-Gästen und den Journalistenkabinen brachte: „Der ist damals mehr gelaufen als die Sportler im Wettkampf“, sagt Josef Schopf. Der Vizepräsident des oberösterreichischen Leichtathletikverbandes ist im OK-Team auch für den Aufbau zuständig.

200 Mitarbeiter helfen heute mit, um optimale Bedingungen für die 233 Athleten zu schaffen, vom Fahrer bis zum Ordnerdienst. Allein 120 Kampfrichter sind im Einsatz. Einer von ihnen ist Robert Hög. Der Chef der Bahnen-Kampfrichter ist von Beginn an dabei und liebt seine Tätigkeit. „Man hat eine hervorragende Nähe zu den Athleten“, sagt der 67-Jährige. Rempeleien habe es bisher nie gegeben: „Die Stars haben Tricks nicht nötig.“

 

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