Linz: 5°C Ort wählen »
 
  °C ·  mehr Wetter »

Bumerang-Methode anstatt langer Suche

LINZ. Ehemalige Mitarbeiter wieder einzustellen ist oft praktischer, günstiger und zielführender.

Wer auf Arbeitssuche ist, sollte auch ehemalige Arbeitgeber wieder in Betracht ziehen, die jetzt vielleicht wieder Bedarf haben. Bild: Ricardo Thaler

Was etwa bei Fußballtrainern gern geübte Praxis ist, ist bei Unternehmen und ihren Mitarbeitern noch selten: Zuerst kündigen, dann wieder zurückkehren. Doch auch in der Wirtschaft besinnen sich Betriebe bei der Mitarbeitersuche immer öfter ehemaliger Mitarbeiter und stellen sie wieder ein. Das nennen die Amerikaner "Boomerang-Hiring".

Insbesondere bei Führungskräften und Spezialisten wird gerne nach "Ehemaligen" gesucht – vorausgesetzt, man ist im Guten auseinandergegangen. Die einmal (etwa aus wirtschaftlichen Gründen) gekündigten Mitarbeiter haben allerdings selten von sich aus die Idee, sich beim ehemaligen Arbeitgeber wieder zu bewerben, sagt Walter Reisenzein, Geschäftsführer der OTM Karriereberatung in Linz. "Sie wurden ihrer Existenz beraubt, da ist Frust und Angst."

Neue Ex-Mitarbeiterin: "Perfekt"

So ging es auch Gertrude S., die Jahrzehnte bei einer Bank gearbeitet hatte und aufgrund von Umstrukturierungen ihren Arbeitsplatz in einer Leitungsfunktion verlor. "Natürlich war ich sehr verärgert, enttäuscht. Zuerst dachte ich nicht daran, mich wieder beim alten Arbeitgeber zu bewerben." Nach einer Outplacement-Beratung, die sie jedem in einer ähnlichen Lage empfiehlt, entschloss sie sich, sich wieder beim alten Arbeitgeber zu bewerben. Mit Erfolg: Sie wird ein Jahr nach Kündigung in einer anderen Abteilung arbeiten. Zwar nicht als Führungskraft und insofern mit weniger Gehalt, aber "das ist absolut perfekt für mich", freut sie sich. Sie wisse, dass es ab einem gewissen Alter sehr schwierig sei, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen.

Für die Betriebe ist Bumerang-Hiring eine Strategie – insbesondere bei Führungskräften und Spezialisten –, der zukünftig ansteigenden Angebotsknappheit entgegenzuwirken. Es ist nicht auf eine bestimmte Unternehmensgröße beschränkt. (uru)

Kommentare anzeigen »
Artikel 12. September 2015 - 00:04 Uhr
Mehr Campus

Wie die internationale Luftfahrt nachhaltiger werden kann

LINZ. Ein Projekt mit JKU-Beteiligung forscht an neuen Bauteilen und Sensoren.

Linzer VWL-Forscher erhielten Ruf nach Wien, Berlin und Hongkong

LINZ. Starke internationale Nachfrage bei der Vergabe von Professuren.

Gütesiegel für "Flink"

LINZ. JKU-Projekt stellt Lehrern, Schülern und Eltern kostenlose Mathematik-Materialien zur Verfügung.

An der JKU wird bereits an der neuen Mobilfunktechnologie geforscht

LINZ. Gemeinsam mit Silicon Austria Labs arbeiten fünf Institute an der JKU an Innovationen im Bereich der ...

Ein Monat der Vielfalt auf dem Campus der JKU

LINZ. Veranstaltungen rund um das Thema Vielfalt an der JKU.
Meistgelesen   mehr »
Services