Die ungleiche Welt der Geschlechter
Doris Weichselbaumer, Leiterin des Instituts für Frauen- und Geschlechterforschung an der JKU, zu subtiler Diskriminierung, Frauenquote und Geschlechterstereotype.
OÖN: Welche geschlechterspezifische Ungerechtigkeit ist Ihnen zuletzt ins Auge gestochen?
Doris Weichselbaumer: Ich würde sagen, die subtile Art der Diskriminierung, wie sie etwa bei Migrantinnen zu beobachten ist. Eine Untersuchung hat ergeben, dass eine Frau mit Kopftuch 4,5-mal so viele Bewerbungen schreiben muss, um zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, wie eine Frau mit deutschem Namen und ohne Kopftuch bei gleicher Qualifikation. Wie subtil Diskriminierung erfolgen kann,