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Was macht eigentlich ein Bi-troller? Zwei Berufsbilder verschmelzen

STEYR. Bilanzbuchhalter und Controller in einem sind gefragter denn je – und gut bezahlt.

Roland Beranek, Leiter der BMD Akademie mit Hauptsitz in Steyr und Büros in Wien und Salzburg Bild: Matthias Witzany

Das Berufsbild des verstaubten Buchhalters im Hinterzimmer ist schon lange passé. Gefragter denn je sind Zwitter-Wesen namens Bu-troller (Buchhalter + Controller) und Bi-troller (Bilanzbuchhalter + Controller), sagt Roland Beranek, Leiter der BMD-Akademie. Er ist beim Steyrer Software-Haus seit 27 Jahren an Bord und hat damals mit Einzelschulungen bei Kunden begonnen.

Ein "Bitroller" ist sowohl im klassischen externen Rechnungswesen, der Buchhaltung, als auch im internen Rechnungswesen, dem Controlling, bewandert. Buchhalter arbeiten in erster Linie vergangenheitsbezogen. Sie kümmern sich um die Erstellung von Jahresabschlüssen und berücksichtigen entsprechende rechtliche Anforderungen. Controller stützen sich auf Wirtschaftlichkeitsrechnungen und erstellen Pläne für die Zukunft.

"70 Prozent der Buchhalter sind ersetzbar", spielt Beranek auf die zunehmende Automatisierung auch in dieser Branche an. Kontroll- und Planungsfunktionen seien jedoch immer nötig. Die BMD-Schulungen gehen in diese Richtung. Für einen Buchhaltungs-Profi sei heutzutage entscheidend, eine gewisse IT-Neigung mitzubringen, also keine Angst vor Software (wie sie etwa BMD verkauft) zu haben. "Steuerliche Kenntnisse sind eigentlich zweitrangig", sagt der Akademie-Chef.

Die Karrieremöglichkeiten und die Bezahlung für diesen Beruf sind sehr gut. "Neulich hatten wir eine Anfrage für einen Halbtags-Buchhalter/Lohnverrechner in Wien für 3000 Euro brutto". Kollektivvertraglich werden für Vollzeit-Buchhalter nur 1900 brutto per Monat bezahlt, deutliche Überzahlung ist jedoch üblich.

Ein weiterer Trend bei den Buchhaltern ist die papierlose Buchhaltung. "Wir bringen das ganz Österreich bei. Denn das Einzige, das ich auf Papier haben will, ist in der Früh die Zeitung", sagt Beranek.

Ein Trend im Weiterbildungsmarkt seien derzeit "Webinare": Eine Stunde erklärt ein Experte per Internet etwa Lohnverrechnungsthemen und steht danach eine Stunde für Fragen zur Verfügung. Unschlagbares Argument neben der Zeitersparnis ist der Preis: 49 Euro inklusive Unterlagen. Auch kombinierte Seminare mit Steuer-/Rechtsexperten plus Software-Experten werden immer beliebter, so Beranek.

 

BMD-Akademie

25 Jahre: Seit 1991 hat die BMD Akademie an sieben Standorten in Österreich 120.000 Kursteilnehmer v. a. in Business-Software geschult. Pro Jahr trainieren 40 interne und 35 externe Trainer 10.000 Seminargäste.

Kunden: Aus allen Hierarchieebenen kommen die Seminarteilnehmer: Vom Lohnverrechner bis zum Geschäftsführer. Bei 27.000 Unternehmen auf mehr als 65.000 Arbeitsplätzen läuft BMD-Software. Auch Schulen, FHs und Unis arbeiten damit.

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Artikel Ulrike Rubasch 18. Juni 2016 - 00:04 Uhr
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