7700 Chancen zur Weiterbildung

LINZ. Kostenlose Bildungsberatung, um sich im neuen Wifi-OÖ-Kursbuch zurechtzufinden.

"Die Oberösterreicher haben erkannt, dass Hilfskraft zu sein zu wenig ist im Zeitalter von Industrie 4.0", sagte Wifi-Leiter Harald Wolfslehner bei der Präsentation des neuen Wifi-Kursbuchs 2016/17. Darin finden sich 7700 Kurse, Seminare und Lehrgänge zur Aus- und Weiterbildung.

Jährlich steigt die Zahl derjenigen, die sich in Wifi-Kursen weiterqualifizieren. Mehr als 80.000 Menschen haben das Angebot des Weiterbildungsinstituts in Oberösterreich im laufenden Kursjahr genutzt. Das ist ein Plus von sechs Prozent. Drei Viertel der Teilnehmer erfahren durch einen Kursbesuch "einen besseren beruflichen Aufstieg", zitiert das Institut aus einer Kundenbefragung.

"Besonders in so unsicheren Zeiten wie heute ist es wichtig, dass wir mit höheren Abschlüssen die Selbstsicherheit der Menschen stärken", sagt Wifi-Kurator Georg Spiegelfeld. So müssten sie weniger um ihren Arbeitsplatz bangen.

Im Dickicht des Weiterbildungsangebots werde es für den Einzelnen immer schwieriger, das richtige Angebot zu finden, so Wolfslehner. Das Wifi bietet deshalb eine kostenlose Bildungsberatung bis zu drei Stunden an.

Neu im Kursprogramm sind längere Ausbildungen im Technologiebereich: Ein viersemestriger berufsbegleitender Lehrgang "Diplomierter Anwendungstechnologe Industrie 4.0", der vernetztes Denken über die Unternehmensbereiche schult, oder der Lehrgang "Herstellerübergreifende Robotertechniker", der mit den vier weltgrößten Roboterherstellern kooperiert.

Wie immer liegt ein Schwerpunkt auf der Lehrlingsausbildung. Hier habe sich das "Startertraining" von ein bis zwei Wochen bewährt, das den Lehrlingen im Bereich Elektrotechnik, Kfz-Technik, Metalltechnik und Tischlerei Basiswissen zu Beginn der Lehrausbildung vermittelt.

Besonders gefragt sind, so Wolfslehner, akademische Ausbildungen wie die zum Bilanzbuchhalter. "Der Lehrgang wird ein Renner." Heuer gab es 100 Interessenten für 25 Plätze. Neu angeboten werden in Kooperation mit der Uni Klagenfurt MSc Real Estate Management und MSc Management Information and Business Technologies.

Die Asylwerber-Thematik "hat bei uns schon aufgeschlagen", so der Wifi-Chef. Deutsch als Fremdsprache sei nach Englisch bereits der wichtigste Sprachkurs. Derzeit würden (auf Arabisch) im Auftrag des AMS Asylwerber auf ihre Kompetenzen überprüft. (uru)

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