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Manager-Gagen stagnieren: Seit 2007 netto kein Plus

WIEN. Mehr als 500 Manager haben sich an 35. WdF-Umfrage beteiligt.

Manager-Gagen: Seit 2007 netto kein Plus Bild: colourbox.de

Die Gehälter der Führungskräfte und Manager entwickeln sich inflationsbereinigt (netto) ähnlich wie jene des normalen arbeitenden Volkes – sie stagnieren. Die Spitzeneinkommen in Österreich für Führungskräfte werden in Wien und in der Steiermark gezahlt. Das geht aus der jährlichen Gehalts-Befragung des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF) hervor. "Alles in allem kein erfreulicher Befund", sagt Studienleiter Felix Josef von Triconsult. "Seit 2007 gibt es so gut wie keine Veränderung der Gehälter."

In Oberösterreich haben sich keine Führungskräfte aus börsennotierten Unternehmen wie voest-alpine, Amag oder Lenzing an der Befragung beteiligt. Diese würden die Zahlen nach oben drücken.

Für unser Bundesland sind die erhobenen Werte damit für Führungskräfte und Manager privater inländischer und ausländischer Familienunternehmen repräsentativ, sagt Josef. Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass die Zahlen aus Oberösterreich am unteren Ende der Erhebung liegen.

Wirtschaftsstruktur abgebildet

Der Großteil der Befragten, die ihre Angaben bei einem Notar hinterlegt haben, ist in Unternehmen mit 100 bis 199 Mitarbeitern tätig. Fast vier von zehn Teilnehmern aus dieser Firmengröße stammen übrigens laut Josef aus Oberösterreich. Die Gehälter für die Geschäftsführer oder Mitglieder der Geschäftsleitung (erste Ebene) und der Abteilungsleiter oder Bereichsleiter (zweite Ebene) sind detailliert in der nebenstehenden Grafik zu finden.

Zwei Drittel der Manager haben variable Gehaltsbestandteile vereinbart. Bei den Geschäftsführern macht das (wie im Vorjahr) bis zu 54.000 Euro aus. In der zweiten Ebene sind es 29.000 Euro. Basis für die Auszahlung sind in den meisten Fällen Gewinnvorgaben, bei den Abteilungsleitern das Erreichen vorgegebener Ziele. Stichwort Überstunden: Geschäftsführer geben wöchentlich 16 Stunden an, ihre Abteilungsleiter elf Stunden. Diese Führungskräfte beklagen sich über eine Zunahme an Verantwortung und weniger Geld. "Die Konkurrenz wird im mittleren Management immer härter", sagt Josef. Dieses schlage sich in sinkenden Verdiensten zu Buche. Die Dienstautos werden tendenziell billiger. Für ein Chefauto wurde unter 60.000 Euro ausgegeben, im Jahr davor waren es noch 62.500 Euro. Für die Ebene drunter wurden Firmenfahrzeuge um rund 44.200 angeschafft.

 

Einkommen der Manager (PDF):

 

Gute Basisdotierung, Wenig Frauen

78 Prozent ihres Einkommens haben die heimischen Topverdiener fix in der Tasche. Das ist im internationalen Vergleich ein verhältnismäßig hohes Grundgehalt. Die erfolgsabhängigen Prämien machen nur einen Anteil von 22 Prozent aus. Im internationalen Vergleich liegt der Anteil der Erfolgsprämien und Boni weit höher. Bonuszahlungen erhalten nur etwa drei Prozent der Führungsspitze.

526 Manager haben sich an der Umfrage beteiligt, Oberösterreich ist mit 16 Prozent beteiligt. 54 Prozent sind älter als 54 Jahre, 58 Prozent haben eine Uni abgeschlossen.

Neun Prozent der Führungskräfte waren Frauen, auf Geschäftsführungsebene liegt ihr Anteil noch niedriger. Die Gehälter von Managerinnen liegen weiterhin unter den der männlichen Kollegen.

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Artikel 23. April 2016 - 00:04 Uhr
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