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Welche Qualifikationen sind künftig erforderlich?

Neues Projekt des Linzer Instituts für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik

Von Michaela Schmidinger (Sonderthemen-Redaktion), 08. August 2016 - 00:04 Uhr

Die Digitalisierung zählt zu den Themen, die Experten und Politik derzeit am stärksten bewegen. Manche Studien kommen zu dem Ergebnis, dass immerhin 47 Prozent der untersuchten Berufe durch Technik ersetzt werden könnten. Das Land OÖ gründete die Plattform "Industrie 4.0", von der auch schon eine Reihe von konkreten Projekten initiiert wurden bzw. geplant werden.

Vor dem Hintergrund der Bedeutung der Industrie für die oö. Wirtschaft und den sich immer mehr verschärfenden Standortwettbewerb hat das vom Wirtschaftsressort des Landes OÖ geförderte Institut für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik (IAA) an der Johannes Kepler Universität Linz ein Forschungsprojekt durchgeführt: "Bestandsaufnahme Arbeitspolitik in OÖ – Herausforderungen und Perspektiven der Arbeitswelt im Kontext von Industrie 4.0 und veränderten Marktanforderungen".

Hier ein Auszug der wichtigsten Punkte: Fragen der Arbeitszeit, Qualifikationsversorgung, Arbeitsorganisation etc. werden in allen befragten Betrieben als herausfordernd wahrgenommen. Es gilt, die Balance zwischen dem Wunsch nach Autonomie seitens der Mitarbeiter und dem Wunsch nach Flexibilität seitens der Betriebe zu finden.

Nahezu alle Betriebe sehen aufgrund neuer technologischer Möglichkeiten besondere Herausforderungen für die Führungskräfte.

Das Know-how der Mitarbeiter wird als Basis für unternehmerischen Erfolg gesehen. Herausfordernd wird hier vor allem das Gewinnen und die Bindung von qualifiziertem Personal gesehen. Erhöhte Ansprüche an eine Work-Life-Balance verstärken diese Herausforderung.

Bei den Qualifikationen rechnen die Betriebe vor allem mit einer Verschiebung von einfachen hin zu höheren Qualifikationen, wobei Prozess- und IT-Fähigkeiten als besonders relevant bezeichnet werden.

Die große Dichte und Vielfalt produzierender Betriebe in OÖ wird als positiv wahrgenommen. Die regionale Einbettung empfinden daher alle befragten Betriebe wertvoll für die eigene Leistungsfähigkeit. Über die Ziele des Mithaltens, des Nicht-weiter-Zurückfallens und des Überlebens im globalen Wettbewerb hinaus braucht die oö. Wirtschaft eine klare Vision, wohin die weitere Entwicklung gehen soll und wie sich unser Bundesland im europäischen und im globalen Standortwettbewerb profilieren und behaupten kann.

Neuer IAA-Vorstand bestellt

Bei der Generalversammlung des Instituts für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik an der Johannes Kepler Universität Linz wurde ein neuer Vereinsvorstand. Neuer Präsident des Vereins wurde Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl. Er folgt damit Landtagspräsident Kommerzialrat Viktor Sigl nach und wird im Trägerverein des Forschungsinstituts das Land OÖ als neues Vereinsmitglied vertreten. Weiterhin im Vorstand bleiben Präsident Dr. Rudolf Trauner (Wirtschaftskammer OÖ), DI Gerhard Klein (MAN), Dr. Joachim Haindl-Grutsch (Industriellenvereinigung OÖ) und Birgit Gerstorfer (Arbeitsmarktservice OÖ).

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