Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Im "Hexenkessel" von Prag gibt es nicht täglich ein Wunder

Von Alexander Zambarloukos, 17. Mai 2024, 22:34 Uhr
Knapp 18.000 aus dem Häuschen: Jakub Flek traf zum 3:0 für Tschechien. Bild: gepa

Eishockey-WM: Nach dem 0:4 gegen Tschechien könnte am Sonntag mit einem Sieg über Norwegen der Klassenerhalt gelingen

Wer nach den Eishockey-Sensationen gegen Kanada (Punktgewinn nach 1:6-Rückstand) und Finnland (3:2-Sieg) nach dem nächsten Wunder gelechzt hatte, wurde ein bisschen enttäuscht. Auch wenn sich Österreichs Teamchef Roger Bader wieder seine grüne Glückskrawatte der Hoffnung umgebunden hatte, saß der Favorit auf dem längeren Ast. Tschechien behielt in Prag mit 4:0 (1:0, 2:0, 1:0) die Oberhand und ist auf WM-Viertelfinalkurs.

Für die rot-weiß-rote Equipe lautet die Mission unverändert Klassenerhalt. Den ersten Matchpuck hat sie am Sonntag (16.20 Uhr, ORF Sport+) gegen Norwegen – in einem Duell auf Augenhöhe.

"Man merkt, dass Tschechien ein eishockeyverrücktes Land ist", hatte der Linzer Lukas Haudum schon vor dem Eröffnungsbully betont. Damit liegt der Stürmer völlig richtig. Wenn der Gastgeber die mächtige O2-Arena betritt, dann steppt der Bär. Discomusik, Klatschorgien, Einpeitscher mit Trompete, Fahnen, so weit das Auge reicht, ohrenbetäubender Lärm – mit rund 18.000 Fans im Rücken geht hier die Post ab. Erst recht, wenn aus den Lautsprechern "Der Zug hat keine Bremse" in der Mallorcastyle-Edition dröhnt. Dann nehmen die tschechischen Cracks, die hier angetreten sind, um Gold zu holen, gefühlt noch mehr Fahrt auf.

"Neuer Tag, neues Spiel"

Die ersten zehn Minuten waren von Dauerdruck geprägt, das 1:0 für den sechsmaligen Weltmeister 27,2 Sekunden vor der ersten Pause entsprang einem Konter. Nach einer Intervention von Clemens Unterweger entschieden die finnischen Referees (hart) auf Penalty, den sich Ondre Kase nicht nehmen ließ und mit einem eleganten Haken am starken ÖEHV-Goalie David Madlener vorbei einschoss (20.).

Kurz zuvor hatten die defensiv gut geordneten und auf Nadelstiche ausgerichteten Österreicher, die mit der Erinnerung an einen glorreichen 2:1-Sieg nach Penaltyschießen über Tschechien bei der WM 2022 in Tampere auf das Eis gekommen waren, eine richtig gute Phase – natürlich begleitet von einem gellenden Pfeifkonzert. Frei nach dem Motto: "Niemand soll es wagen, unsere Tschechen zu schlagen." 

Der Schweiz ist das in Prag schon gelungen, Österreich war im zweiten Abschnitt auf einem guten Weg. Paul Huber trennte nicht einmal eine Schlägerschaufelbreite vom 1:1 (29.), die Partie war in dieser Phase komplett offen. Aber nur bis zur 36. Minute, in der David Kubalik eine 4:3-Überzahl zum 2:0 für Tschechien ausnützte.

Danach bebten die Tribünen, die Anhänger tanzten sich die Freude aus ihren Beinen. Und hörten damit gar nicht mehr auf, weil nur 64 Sekunden später Jakub Flek – neuerlich im Powerplay – auf 3:0 stellte (37.). Dieser Zug hatte tatsächlich keine Bremse.

Trotzdem war der Spielstand in dieser Phase eine Spur zu hoch. Österreich hätte sich mehr verdient. Fakt ist aber, was auf dem hypermodernen Videowürfel aufscheint. Und dort war dann 4:0 zu lesen (42.), Torschütze David Tomasek.

"Neuer Tag, neues Spiel, neue Chance", weiß NHL-Star Marco Rossi: "Wir müssen das, was war, hinter uns lassen." Und den Fokus auf Norwegen richten. Also auf jenen Kontrahenten, der die jüngsten vier WM-Duelle mit Österreich für sich entschieden hat – 3:2 nach Verlängerung (2007), 5:0 (2011), 5:3 (2019) und 5:3 (2022).

Ins Auge stechen Mats Zuccarello, Rossis NHL-Klubkollege bei den Minnesota Wild, und Altmeister Patrick Thoresen, der es mit 40 noch einmal wissen will. "Das ist eine gute internationale, unangenehme Mannschaft mit einem starken ersten Block. Aber wir sind guten Mutes, dass wir sie schlagen können", sagte Bader.

mehr aus Eishockey

Eishockey: Österreich bei WM 2025 gegen Kanada, Finnland, Schweden

WM-Gastgeber Tschechien und die Schweiz im Finale

Tschechien nach 2:0-Finalsieg über die Schweiz neuer Eishockey-Weltmeister

Zahltag: Was Österreichs Eishockeycracks bei der WM in Prag verdient haben

Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
newsweek_matty (101 Kommentare)
am 18.05.2024 09:01

die ganz großen Eishockeynationen sind ja fast nicht unsere Gegner. Die Spiele gehen SUI, CAN, FIN waren unglaublich. Den Spirit mitnehmen und genauso fokussiert und leidenschaftlich gehen Norwegen und England spielen und die M annschaft bleibt erstklassig. Viel Erfolg!!!

lädt ...
melden
lanciadeltaintegrale (67 Kommentare)
am 18.05.2024 08:13

Super Jungs!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen