Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ukraine meldet Teilabzug in Region Charkiw

Von nachrichten.at/apa, 15. Mai 2024, 18:11 Uhr
Charkiw
Die Kämpfe im ostukrainischen Gebiet Charkiw dauern an.  Bild: (APA/AFP/ROMAN PILIPEY)

CHARKIW. Angesichts der russischen Offensive bleibt die Lage im ostukrainischen Gebiet Charkiw äußerst angespannt.

Von einzelnen Positionen mussten sich ukrainische Truppen eigenen Angaben zufolge zurückziehen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte vor diesem Hintergrund am Mittwoch alle Auslandsreisen ab, die für die kommenden Tage geplant waren. Unterdessen stellte US-Außenminister Antony Blinken dem angegriffenen Land während seines Besuchs in Kiew weitere Militärhilfen in Aussicht.

"Wolodymyr Selenskyj hat die Anweisung gegeben, alle internationalen Veranstaltungen mit seiner Beteiligung für die kommenden Tage zu verschieben", teilte sein Sprecher Serhij Nykyforow am Mittwoch auf Facebook mit. Für die abgesagten Reisen sollen demnach nun neue Termine gefunden werden. Nykyforow verwies in der Mitteilung auch auf die schwere Lage der ukrainischen Truppen in Charkiw. Die nur etwa 30 Kilometer von der Grenze zu Russland gelegene Stadt Charkiw wurde in den vergangenen Monaten verstärkt beschossen.

Kämpfe dauern an

Zuletzt sah die ukrainische Armee sich eigenen Angaben zufolge gezwungen, ihre Soldaten von einzelnen Positionen abzuziehen. "Infolge von Kampf- und Offensivhandlungen des Gegners haben unsere Einheiten an bestimmten Abschnitten im Raum Lukjanzi und Wowtschansk ein Manöver durchgeführt und sich in vorteilhaftere Positionen begeben, um das Leben unserer Soldaten zu retten und um Verluste zu vermeiden", teilte der ukrainische Generalstab in der Nacht auf Mittwoch mit. In der Mitteilung hieß es aber auch: "Die Kämpfe dauern an."

Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) stellte unterdessen fest, dass das Tempo der russischen Vorstöße in Charkiw sich zuletzt verlangsamt zu haben scheint. Das Muster der Militäraktivitäten in diesem Gebiet untermauere die Einschätzung des ISW, dass die russischen Streitkräfte der Schaffung einer "Pufferzone" an der Grenze zwischen Russland und der Ostukraine Vorrang vor einem tieferen Eindringen in die Region geben, schrieb die Denkfabrik mit Sitz in Washington am Dienstag (Ortszeit) in ihrem jüngsten Bericht.

Russen eroberten weitere Ortschaften

Das russische Militär hat bei seiner Offensive in der Region Charkiw nach eigenen Angaben zwei weitere Ortschaften erobert. Die Truppen hätten dort die Kontrolle über Hlyboke und Lukianzi übernommen, teilt das Verteidigungsministerium im Moskau mit. Zudem seien die russischen Streitkräfte auch in der südlichen Region Saporischschja vorgerückt und hätten dort die Ortschaft Robotyne eingenommen.

Die US-Regierung kündigte unterdessen an, der Ukraine zwei Milliarden US-Dollar für militärische Zwecke zur Verfügung zu stellen. Das kündigte US-Außenminister Antony Blinken bei seinem Besuch in Kiew an. Mit einem Teil des Geldes wolle man Waffenlieferungen an das von Russland angegriffenen Land finanzieren, sagte Blinken. Ein weiterer Teil sei für Investitionen in die ukrainische Verteidigungsindustrie vorgesehen. Schließlich solle das Geld der Ukraine auch bei der Beschaffung militärischer Ausrüstung aus anderen Ländern helfen.

Sechs russische Geheimagenten gefasst

"Wir arbeiten daran, dass sich die Ukraine heute auf dem Schlachtfeld durchsetzen kann", sagte Blinken bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Außenminister Dmytro Kuleba. Es gehe aber auch darum, die Ukraine in die Lage zu versetzen, künftige Angriffe abzuschrecken und abzuwehren und dem ukrainischen Volk das Recht zu sichern, über seine Zukunft selbst zu entscheiden.

In der Ukraine sind unterdessen nach Angaben der Sicherheitsbehörden sechs mutmaßliche Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU festgenommen worden, die Russland bei Angriffen auf Ziele im Osten der Ukraine unterstützt haben sollen. Die Verdächtigen hätten Koordinaten für russische Angriffe in der Region Donbass geliefert, erklärte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU am Mittwoch. Den Festgenommenen drohen lebenslange Haftstrafen wegen Hochverrats.

Den Angaben zufolge sollen die Männer der russischen Armee die Koordinaten eines Wohnhauses in der Stadt Pokrowsk übermittelt haben. Bei dem Angriff auf das Wohnhaus am 7. August 2023 wurden nach Angaben des SBU neun Menschen getötet und mehr als 80 verletzt. Darüber hinaus habe die Gruppe auch Koordinaten für Raketenangriffe auf ukrainische Truppen im Gebiet Awdijiwka im Osten der Ukraine vorbereitet, einer von russischen Truppen eroberten Stadt in der Reion Donezk, erklärte der SBU weiter. Die mutmaßlichen Agenten hätten über einen verschlüsselten Messenger kommuniziert und "anti-ukrainische Kommentare gepostet", hieß es weiter.

Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 hat die Ukraine nach eigenen Angaben mehrere Personen festgenommen, denen vorgeworfen wird, russische Angriffe an der Frontlinie zu leiten.

mehr aus Außenpolitik

Putin dankt Nordkorea für Hilfe im Ukraine-Krieg

Renaturierungsgesetz: Nehammer bringt Klage beim EuGH ein

Ukraine: Heftige Kämpfe in Region Charkiw ausgebrochen

Ende der Zweckallianz: Netanjahu löst das israelische Kriegskabinett auf

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen