Hotelprojekt "Lacus Felix" - Politische Entscheidung vertagt

Von Edmund Brandner   13.Dezember 2013

Zum dritten Mal in Folge verhinderte die VP im Gmundner Gemeinderat die Abstimmung über den Rückkauf des Seebahnhofareals – und damit das Ende der Seehotelpläne. Gemeinsam mit vier FP-Mandataren verpassten die Schwarzen der Stadt eine weitere Nachdenkpause bis zum 20. Jänner.

Befürworter und Gegner des Hotelprojekts stehen sich allerdings weiterhin unversöhnlich gegenüber. Die VP verweist immer wieder auf die Nächtigungen und die wirtschaftlichen Impulse für die Stadt, die das Hotel bringen würde. SP, Grüne, die Stadtliste und Teile der FP hingegen halten das Großprojekt in der Gmundner Bucht für wirtschaftlich nicht nachhaltig. Ihre Befürchtung: Die Investoren würden mit Hilfe der ebenfalls am Seeufer geplanten Wohnungen das Areal nur versilbern wollen. Ein Hotel, das seine Baukosten nicht hereinspiele, nehme man dafür in Kauf. Was aus Sicht der Hotelgegner bedeuten könnte, dass auch dieses Hotel irgendwann in einen Luxuswohnblock umgewandelt wird. Diesesmal allerdings in einen, der im See steht und das Stadtbild dominiert.

Nach einer Diskussionszeit von acht Jahren standen die Gmundner Politiker gestern vor der endgültigen Entscheidung: Entweder dafür, die Frist für den Baubeginn (wie von den Investoren gewünscht) noch einmal zu verlängern und dem Projekt eine Chance zu geben. Oder den Rückkauf des Areals einzuleiten.

Als sich die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit für die Fristverlängerung nicht abzeichnete, verhinderte die VP-Fraktion (gemeinsam mit vier FP-Mandataren) auch den Ausstieg. Sie setzte den entsprechenden Tagesordnungspunkt mit ihrer Stimmenmehrheit einfach ab. Stattdessen verordnete man sich eine „Nachdenkpause“, die am 20. Jänner enden soll. Da trifft sich der Gemeinderat wieder. Und die Seehoteldiskussion geht ins neunte Jahr.

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