Zweitgrößter Buchlogistiker in die Insolvenz geschlittert
WIENER NEUDORF. Rund acht Millionen Bücher wurden pro Jahr ausgeliefert, nun ist der Großhändler Medienlogistik Pichler-ÖBZ pleite.
Der Buch-Großhändler Medienlogistik Pichler-ÖBZ mit Sitz in Wiener Neudorf in Niederösterreich ist insolvent. Wie der Kreditschutzverband KSV1870 mitteilte, hat das Unternehmen die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beantragt. Laut den Gläubigerschützern von AKV handelt es sich um das zweitgrößte Buchlogistik-Unternehmen Österreichs.
Es werden rund 130 Buchverlage als Großhändler betreut und jährlich rund acht Millionen Bücher ausgeliefert. Betroffen von der Insolvenz sind 44 Dienstnehmer und rund 80 Gläubiger. Zu den Kunden gehören neben dem Buchhandel auch Schulen und Behörden.
Die Passiva belaufen sich auf 10,3 Millionen Euro, die sich im Liquidationsfall auf 12,3 Millionen Euro erhöhen würden. Der Insolvenzverwalter werde zu prüfen haben, "ob die Sanierungsbestrebungen der Schuldnerin tatsächlich aufrechterhalten werden können", sagte Jürgen Gebauer vom KSV1870.
Warum "schlittert" man immer in einen Konkurs? Gibt es da keinen anderen Begriff? Ich hab in den OÖN noch nie was Anderes gelesen. Das Schlittern erinnert mich an alles Mögliche nur nicht an einen Konkurs. Offenbar gefällt dieses Wort "schlittern" so gut, aber ich finde es völlig unpassend für ein kaufmännisches Scheitern.