Zukunftsfonds: Forschungsrat will 30 Milliarden Euro
WIEN. Wie kann Österreich seinen Rückstand im Bereich der Innovation wettmachen?
Der Rat für Forschung und Entwicklung will nicht kleckern, sondern etwas mehr klotzen und empfiehlt die Schaffung eines Zukunftsfonds für Wissenschaft, Forschung und Innovation. Dieser soll in den nächsten zehn Jahren mit insgesamt 30 Milliarden Euro dotiert werden.
"Das klingt nach sehr viel, die drei Milliarden Euro jährlich lassen sich aber erstens finanzieren und sind im Vergleich zu anderen Ländern nicht übermäßig", sagt Ratsvorsitzender Hannes Androsch im Gespräch mit den OÖNachrichten. Er verweist auf die Wachstumspolitik Chinas, das mit einem Budget von 281 Milliarden Dollar unter anderem bis 2020 50 neue Forschungszentren errichtet.
Im Global Innovation Index ist Österreich mittlerweile auf Platz 21 zurückgefallen. "Es zeigt sich, dass es nicht genügt, Forschung nur zu stimulieren, sondern dass es einer breiteren Innovationsbasis bedarf", sagt Androsch.
Auf halbem Weg gestoppt
Grundsätzlich konstatiert der Rat der alten Regierung, wichtige Umsetzungspunkte für Bildung, Forschung und Innovation gefasst zu haben. Allerdings sei es nicht mehr zur konkreten Umsetzung gekommen. Auch Mittel für den Österreichfonds und die Nationalstiftung für 2020 seien vorerst nicht gesichert.
Der Rat kritisiert, dass Österreich bei anhaltendem Leistungsbilanzüberschuss und hoher Spartätigkeit eine Innovationslücke vor allem im Infrastrukturbereich aufweise.
Das Institute of Science and Technology (IST), eine postgraduale Wissenschaftseinrichtung in Klosterneuburg, zeige, dass mit richtigen Rahmenbedingungen und (Teil-)Autonomie einiges erreicht werden könne. Ähnlich sollte der Zukunftsfonds gestaltet sein. Diesem solle ein unabhängiges Gremium vorstehen, das vor allem eine hohe Planungssicherheit für die nächsten Jahre gewährleiste, sagt Androsch.
Geld richtig einsetzen
Die Finanzierung sei gut darstellbar. Zum einen über die Überschüsse, die aus den Steuermitteln sprudeln und die derzeit im Nationalrat nicht besonders zielführend verteilt würden. Zum anderen sei aber auch eine Kreditaufnahme für derlei Projekte möglich und erforderlich. Das Geld komme mehrfach zurück, im Gegensatz zu Konsumausgaben, sagt der ehemalige Vizekanzler und Finanzminister. (dm)
"Die Finanzierung sei gut darstellbar" sagt der SPÖ-Multi-Millionär Androsch.
Was sagt der Finanzminister der aktuellen "Experten"-Regierung dazu, der ja auch diesem "Forschungsrat" angehört ???
Die Innovation wird vorwiegend in den Unternehmen gemacht.
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Das sind die Arbeiter, Angestellten, Techniker, Manager und Forscher in den Unternehmen. Vielleicht wird manchmal Geld benötigt, dass ein Unternehmen ein neues Projekt realisieren kann.
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Der Staat kann nicht die Innovation anstoßen, wenn keine Leute da sind, die Ideen einbringen und umsetzen.
Es gibt mehr als genug Unternehmens-Förderungen, nur müssten die endlich sinnvoll und transparent strukturiert werden.
Jetzt kann sich ein Konzern, der über reichlich Administrations- und Anwalts-Kräfte verfügt, von Gemeinde, Bundesland, Bund UND EU Förderungen unter zahllosen Titeln organisieren.
Klein- und Mittelstandsbetriebe sind damit völlig überfordert und die Wirtschaftskammer gibt auch nur Millionen für blabla-Propaganda aus !