Zuckerrüben-Anbaufläche: Zuversicht bei Agrana
WIEN. Stabiles Stärke-Geschäft auch in der Coronakrise.
"Wir gehen davon aus, dass bei der Zuckerrüben-Anbaufläche die 38.000 Hektar erreicht werden können", sagte Agrana-Vorstand Fritz Gattermayer (Bild rechts) am Donnerstag bei der Präsentation der Halbjahreszahlen des börsenotierten Konzerns in Wien. Damit wäre die Auslastung der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf gesichert, das Werk mit seinen 150 Mitarbeitern würde nicht schließen. Optimistisch stimmen Gattermayer (ein Breitenaicher/Eferding) die "sehr guten" Teilnehmerzahlen von Bauern bei Online-Veranstaltungen. Eine Entscheidung, wie es mit dem Werk weiter geht, fällt Mitte November.
Ein stabiles Stärke- und Bioethanol-Geschäft und weniger Verlust im Zuckerbereich haben trotz Corona den Nettogewinn im ersten Halbjahr um rund ein Fünftel auf 34 Millionen Euro steigen lassen. Der Umsatz im ersten Halbjahr 2020/2021 erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,7 Prozent auf 1,309 Milliarden Euro.
Das Betriebsergebnis (Ebit) lag im Bereich Frucht bei 30,1 Millionen Euro (im Vorjahreshalbjahr 36,1 Millionen). Das Ebit bei Stärke lag bei 34,7 (34,3) Millionen Euro, und im Zuckersegment halbierte sich das Minus auf neun Millionen Euro (minus 18,7).
Vorstandsvorsitzender Johann Marihart ist noch bis Ende Februar bestellt. Als Agrana-Chef amtiert er seit 1992, als Vorstand startete er 1988. Er ist damit einer der längst dienenden Unternehmenslenker im Land. Auf OÖN-Anfrage nach seiner beruflichen Zukunft verwies Marihart auf den Agrana-Aufsichtsrat. Dies sei vielleicht seine letzte Pressekonferenz gewesen, so Marihart. (viel)