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Zölle auf chinesische E-Autos: EU setzt Verordnung in Kraft

Von nachrichten.at/apa, 29. Oktober 2024, 17:43 Uhr
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Für den Hersteller BYD gilt nun künftig eine Extra-Abgabe in Höhe von 17 Prozent. Bild: AFP/APA

BRÜSSEL. Verhandlungen über eine mögliche einvernehmliche Lösung des Handelsstreits blieben bis zuletzt erfolglos.

Die EU-Zusatzzölle auf die Einfuhr von Elektroautos aus China treten trotz Widerstands aus Deutschland endgültig in Kraft. Die EU-Kommission beschloss am Dienstag eine dafür notwendige Verordnung, wie aus einem Dokument hervorgeht. Diese Verordnung soll nach der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt ab Donnerstag gelten.

Zuvor hatte Anfang des Monats eine ausreichend große Mehrheit der EU-Staaten für die Strafzölle gestimmt. Deutschland votierte dagegen - aus Sorge vor einem neuen großen Handelskonflikt und möglichen Vergeltungsmaßnahmen gegen deutsche Hersteller.

Aber auch der österreichische Autofahrerclub ÖAMTC sprach sich gegen die Extrazölle aus: "Letztendlich treffen die Zölle vor allem jene Menschen, die sich für die E-Mobilität entscheiden würden, wenn die Fahrzeuge günstiger wären", sagte der Leiter ÖAMTC Interessenvertretung, Bernhard Wiesinger, laut einer Stellungnahme. "Die aktuelle Diskussion schreckt viele potenzielle Käufer:innen von E-Autos vermutlich zusätzlich ab." Gleichzeitig brauche es einen technologieoffenen Zugang, um die Klimaneutralität im Verkehr zu erreichen, ergänzte Wiesinger.

Unfaire chinesische Subventionen

Aus Sicht der Europäischen Kommission sind die Ausgleichszölle notwendig, um langfristig die Zukunft der Autoindustrie in der EU zu sichern. Sie kam bei einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass chinesische Hersteller von unfairen Subventionen profitieren, die ihnen einen erheblichen Vorteil auf dem europäischen Markt verschaffen. Demnach können chinesische Elektroautos normalerweise rund 20 Prozent günstiger angeboten werden als in der EU hergestellte Modelle. Bereits im Juli hatte die EU-Kommission deswegen vorläufige Ausgleichszölle eingeführt.

Für E-Autos des Herstellers BYD gilt nun künftig eine Extra-Abgabe in Höhe von 17,0 Prozent, wie aus der Verordnung hervorgeht. Für Elektrofahrzeuge des Produzenten Geely sind demnach 18,8 Prozent fällig. Der Höchstsatz beträgt 35,3 Prozent.

Gegenreaktion von China

Wie China auf die endgültige Einfuhr der Zölle reagieren wird, ist noch unklar. Die Regierung in Peking wirft der EU Protektionismus vor und drohte in der Vergangenheit insbesondere mit höheren Zöllen bei der Einfuhr von Verbrennern mit großem Hubraum aus der EU in die Volksrepublik. Davon wären besonders deutsche Autobauer betroffen.

Als mögliche Vergeltungsmaßnahmen begann China zudem Zusatzabgaben auf den Import von Schweinefleisch und Milchprodukten zu prüfen. Eine Untersuchung gegen Branntwein führte bereits zu vorläufigen Maßnahmen.

Verhandlungen über eine mögliche einvernehmliche Lösung des Handelsstreits blieben bis zuletzt erfolglos. Als eine Option wird gesehen, dass E-Auto-Händler Preisverpflichtungen eingehen und damit die Zölle abwenden können. Für die deutsche Industrie ist der Handelsstreit ein großes Thema, weil China der größte Automarkt der Welt ist und Unternehmen um einen ihrer wichtigsten Absatzmärkte fürchten. Deutsche Firmen wie VW, Mercedes und BMW produzieren dort nicht nur Wagen speziell für den chinesischen Markt, sondern auch für den Export.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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Peter2012 (6.876 Kommentare)
am 30.10.2024 17:10

Mit dieser Verordnung schädigt die EU den europäischen Endverbraucher!!!

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Peter2012 (6.876 Kommentare)
am 30.10.2024 17:12

Gibt es da Schadenersatz von der EU???

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soistes (3.065 Kommentare)
am 30.10.2024 08:44

Der nächste Schuss ins Knie der EU- Masochisten.

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Ybbstaler (1.265 Kommentare)
am 29.10.2024 18:21

Naja, der heimische Konsument, gerade bei der Mobilität gebeutelt von Steuern und Abgaben hätte sich vielleicht gefreut, wenn ihm der chinesische Staat ein günstiges E-Auto subventioniert. Denn wie der ÖAMTC kritisiert: das trifft am Ende den Kunden.

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Damax (574 Kommentare)
am 29.10.2024 18:03

peinlich, wenn man seine Konkurrenzfähigkeit mithilfe von staatlichen Sanktionen durchsehen muss, anstatt selbst die eigenen Technologien wieder auf Vordermann zu bringen. Kommt mir vor, als würd der eine Würstelstand den anderen verklagen, weil dessen Würstel besser schmecken und die Leute deshalb eher den besuchen, als den eigenen

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blada (663 Kommentare)
am 30.10.2024 08:02

Bitte den Artikel lesen! Die EU verhängt die Sanktionen, weil China die eigenen E-Auto Firmen mit wettbewerbsverzerrenden Subventionen stützt. Statt den Zöllen wäre eine eigene Subvention auf europäische E-Autos, um gleiche Bedingungen zu schaffen, vielleicht die sinnvollere Maßnahme gewesen?!

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spoe (15.407 Kommentare)
am 29.10.2024 17:56

Na, dann werden eben weniger E-Autos gekauft.
Ist eh besser, weil man die Akkus wirtschaftlich reparieren/entsorgen/aufbereiten kann.
Und in den nächsten 10 Jahren voraussichtlich auch nicht.

Damit stirbt der Gebrauchthandel mit E-Autos, und mit der Zeit auch der Neuverkauf.

Die EU erkennt wieder einmal nicht die wahren Probleme und braucht Feindbilder.
E-Autos sterben mit dem Akku, ein Austausch oder eine Aufbereitung sind wirtschaftlich nicht darstellbar. Und damit stirbt auch die behauptete Nachhaltigkeit, wenn Autos nicht lange halten.

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spoe (15.407 Kommentare)
am 29.10.2024 20:19

Korrektur: Ist eh besser, weil man die Akkus wirtschaftlich NICHT (!) reparieren/entsorgen/aufbereiten kann.

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Fa_wimmer (740 Kommentare)
am 29.10.2024 20:44

Na, dann werden eben weniger E-Autos gekauft.

du meinst wahrscheinlich weniger Autos allgemein !!!! weil welcher Arbeitslose kauf sich ein Auto um 40 000euro

Mit freundlichen Grüßen von einem Unerwünschten Betrieb aus der Region 4592, wo man keine Arbeitsplätze mehr will! Und wo man sich die 200 - 300 Arbeitsplätze in den Arsch schieben kann.
Oder nach Man Steyr Berechnung
Mit freundlichen Grüßen von einem Unerwünschten Betrieb aus der Region 4592, wo man keine Arbeitsplätze mehr will! Und wo man sich die ca1.000 Arbeitsplätze in den Arsch schieben kann.

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maierei (1.427 Kommentare)
am 29.10.2024 17:53

Der nächste Bumerang macht sich auf den Weg nach Europa. Die VW Mitarbeiter werden es den EU Politikern danken 😂

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