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Zinsen für Wohnbaukredite ziehen kräftig an

Von nachrichten.at/apa, 06. Oktober 2022, 12:04 Uhr

WIEN. Die Erhöhung der EZB-Zinsen wirkt sich bereits deutlich bei den Endkunden aus. Der Zinssatz für neu vergebene Wohnbaukredite in Österreich erreichte laut Nationalbank mit 2,08 Prozent den höchsten Wert seit Februar 2017.

Die EZB erhöhte den Leitzins im Juli um 50 und im September um 75 Basispunkte auf 1,25 Prozent. Daher erreichte der Zinssatz für neu vergebene Wohnbaukredite in Österreich laut Nationalbank mit 2,08 Prozent den höchsten Wert seit Februar 2017, was gegenüber dem Tiefststand von 1,12 Prozent im März 2021 einen Anstieg um 96 Basispunkte bedeutet.

Die Entwicklung sei dabei insbesondere von den starken Zinsanstiegen von fix verzinsten (bzw. längerfristig zinsgebundenen) Finanzierungen getrieben, so die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) am Donnerstag in einer Pressemitteilung.

Gleichzeitig stiegen auch die Zinssätze für den gesamten aushaftenden Wohnbaukreditbestand, insbesondere aufgrund von Zinsanpassungen bei variabel verzinsten Krediten, im Juli und August erstmals empfindlich an. Und die Neukreditvergaben erfuhren - unter anderem aufgrund deutlich gestiegener Zinssätze - im August 2022 eine Reduktion.

Bei langfristig (d. h. zumindest auf 10 Jahre) gebundenen Konditionen bei den Neukrediten stiegen die Zinsen im Vorjahresvergleich um 125 Basispunkte auf 2,55 Prozent. Im variabel verzinsten Bereich (bzw. mit kurzfristiger Zinsbindung bis zu einem Jahr) erhöhten sich die Zinsen um 51 Basispunkte auf aktuell 1,44 Prozent.

Erstmals weniger Nachfrage

Gemessen am gesamten Neugeschäft (neben den neu vergebenen auch die im jeweiligen Monat neu verhandelten Kredite zur Schaffung und Erhaltung von Wohnraum) lag der kapitalgewichtete Durchschnittszinssatz im August 2022 mit 1,93 Prozent um 73 Basispunkte über dem Vorjahreswert von 1,20 Prozent.

Aber auch der Zinssatz für den gesamten aushaftenden Wohnbaukreditbestand ist gestiegen. Der kapitalgewichtete Durchschnittszinssatz der Haushalte kletterte von Juni bis August um 15 Basispunkte auf aktuell 1,56 Prozent. Dies war insbesondere auf den mit 47 Prozent vergleichsweise hohen Anteil variabel verzinster Kredite am gesamten Bestand von Wohnbaukrediten zurückzuführen, welche unmittelbar von den aktuellen Änderungen der Marktzinssätze betroffen sind. Das Zinsniveau dieser variabel verzinsten Kredite stieg im Bestand zwischen Juni und August um 30 Basispunkte.

Während die Nachfrage nach Wohnbaukrediten - trotz steigender Zinsen - bis inklusive Juli 2022 hoch blieb, konnte nun erstmals eine deutliche Reduktion der Neukreditvergaben beobachtet werden. Die innerhalb Österreichs neu vergebenen Kredite zur Schaffung und Erhaltung von Wohnraum erreichten im August 2022 mit 1,267 Mrd. Euro den niedrigsten Wert seit Anfang 2017. Der starke Rückgang im August steht in engem Zusammenhang mit dem steigenden Zinsniveau, wobei steigende Immobilienpreise und die anhaltend hohe Inflation die Leistbarkeit von Immobilien weiter einschränken.

Die hohe Nachfrage nach Wohnbaukrediten in den den Vormonaten sei auf Vorzieheffekte vor den Zinserhöhungen und der mit 1. August 2022 in Kraft getretenen Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM-VO) zu sehen, so die OeNB. Die Verordnung sieht strengere Vorgaben in Bezug auf Wohnimmobilienfinanzierungen in Österreich vor.

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38  Kommentare
38  Kommentare
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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 07.10.2022 08:32

dauerhaft hohe Energiekosten - und diese sollen sogar noch höher werden wenns nach den Grünen geht - bedeuten für Europa:

- Rezession
- Arbeitslosigkeit
- Abstieg

Wenn die EU aber auch Nehammer, Gewessler und Co so weiterfuhrwerken wird der Abstieg ein sehr schneller sein.

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mape (8.845 Kommentare)
am 07.10.2022 08:51

Gähhhhhn 🙄

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KritischerGeist01 (4.920 Kommentare)
am 07.10.2022 08:56

@SchlechterAls...:
Dann ist ja gut, dass dein Lebensmensch Herbert Kickl so viele Lösungsvorschläge parat hat.

Ironie off.

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teja (5.847 Kommentare)
am 07.10.2022 08:00

Die Grundrechnungsarten lernt man in der Volksschule.

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 07.10.2022 06:49

Die Börse hat mein Haus zum Teil finanziert ☺️ man braucht nur etwas Fachwissen, Geduld und ein bisschen freies Kapital! Dann kann man das Geld für sich arbeiten lassen - in den letzte 10 Jahren konnte da keine andere Sparform mit…

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Berkeley_1972 (2.267 Kommentare)
am 06.10.2022 21:11

Da werden einige leider Krachen wie eine Kaisersemmel!! In den Top-Lagen werden die Bewertungen wohl passen und halten, in den B- und C-Lagen wäre ich sehr skeptisch ob hier die Loan-2-Value-Ratios verheben

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user_unser (321 Kommentare)
am 06.10.2022 21:04

Rezession, Abstieg und Deindustrialisierung erwarten uns.

Ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um Leitzinsen zu erhöhen, denn dadurch wird der Abstieg nur beschleunigt.

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 07.10.2022 08:29

Glaub ich nicht - teilweise werden die Märkte sicher etwas abkühlen, weil die Nachfrage gedämpft wird - und diese bestimmt bekanntlich das Angebot!

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 07.10.2022 08:33

bambam

gegen Ihren Annahme spricht, dass die Energiekosten nur in Europa explodieren.
Da wirds bald schwierig werden mit Produktion in Europa.

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 07.10.2022 08:40

Beispiel: Meine Eltern wollten in diesem Jahr das Dach teilsanieren lassen - kaum jemand hat sich die Mühe gemacht, ein Angebot zu stellen... War wohl zu wenig lukrativ, weils nur eine kleine Sanierung ist...

Ganz anders jetzt: Erneuten Versuch gestartet - Angebote kommen bereits nach 1 bis 2 Tagen und um Einiges billiger ist das Ganze auch noch als wenn sie es 2022 machen lassen hätten!

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 07.10.2022 08:45

Dasselbe bei div. Verglasungen beim Glaser!

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 07.10.2022 08:48

bambam

eben - die Aufträge bei Bau und Baunebengewerbe sind schon seit Monaten weggebrochen.

Auf der anderen Seite sind die energiekostenbedingten Preiserhöhungen bei den Produkten noch lange nicht in voller Härte beim verbraucher angekommen.

Sie haben recht - jetzt ist eine gute Zeit solche Aufträge zu erledigen.

Allerdings ändert es nichts daran, dass der übergeordnete Trend für die europäische Wirtschaft steil in den Abgrund führt. Wegen der explodierenden Energiekosten in Europa.

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 07.10.2022 08:51

Ich bin einfach froh, dass wir in der Familie alle krisensichere Jobs haben - unsere Arbeit im Gesundheitsbereich wird nie wegbrechen, da müssen wir uns keine Sorgen machen! In erster Linie schauen wir auf uns.
Die Zeit für Aufträge ist super, das stimmt!

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 07.10.2022 09:07

bambam

das ist sehr erfreulich.
Wünsche Ihnen und Ihren Lieben alles Gute.

Ich hoffe, Sie behalten mit Ihrer Prognose für die Wirtschaft recht.
Mein Pessimismus hingegen begründet sich auf harten Fakten:
- falsche Währungspolitik der EZB - im Euro hat sich die Lira statt die DM durchgesetzt
- bedingt durch die Weichwährung wird massiv Inflation importiert (z. B. über die Energiekäufe)
- dilettantisch umgesetzte Energiewende die zu einer Mangellage führt.
- nicht fertig gedachte Sanktionspolitik der EU

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 07.10.2022 09:24

Jeder sieht das eben etwas anders - aber die Welt dreht sich immer weiter und es hat aus allen Krisen noch immer einen Ausweg gegeben!

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 07.10.2022 09:32

Ich finde auch nicht alles schlecht an den Krisen - sie lassen uns lernen... Konsum war lange Zeit überbordend - eine Besinnung auf die wesentlichen Dinge würde uns vmtl generell nicht schaden! Wir brauchen bei Weitem nicht alles, was wir haben!

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 07.10.2022 10:04

"Wir brauchen bei Weitem nicht alles, was wir haben!"

Der Schönheitsfehler daran:
die meisten Menschen sagen den anderen was diese nicht brauchen.

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elhell (2.099 Kommentare)
am 07.10.2022 17:58

Der Schönheitsfehler daran: uns wird eingeredet was wir brauchen, nämlich von der Werbung. Denn Unternehmen weltweit produzieren, und was produziert wird, muss verkauft werden.
Ich habe keine Angst vor denen, die sagen, was ich nicht brauche.
Ich hasse die, die mit ständig erzählen, was ich noch alles brauche.

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higgs (1.253 Kommentare)
am 06.10.2022 19:18

Der Rückgang ist absehbar gewesen nachdem die Regeln verschärft wurden.
Mit 4% im Schnitt sollte man bei einem Darlehen schon rechnen. Wenn dann 2% ein Problem sind kann man sich die Immobilie einfach nicht leisten.

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elhell (2.099 Kommentare)
am 06.10.2022 19:14

"Kräftiger" Zinsanstieg - auf etwas über 2 % !!!
Soll ich jetzt lachen oder weinen, dass das wieder alle zu schimpfen und jammern anfangen?
Das ist doch immer noch lächerlich !!! Und wenn's 4 % wären!
Soll das geborgte Geld denn gar nichts mehr kosten? Damit wir noch mehr Betonschachteln in die Landschaft stellen können und alle Kurz-Jünger der Botschaft folgen können, dass nur Besitz vor Armut schützt?

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Alfred_E_Neumann (7.160 Kommentare)
am 06.10.2022 14:45

Nicht nur Wohnbaukredite...

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blada (627 Kommentare)
am 06.10.2022 14:01

Im Februar nich einen Fixzins über 20 Jahre für 1,2% abgeschlossen, das war mein persönlicher Lottogewinn

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 06.10.2022 14:28

Same here - waren aber 1,1 %

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higgs (1.253 Kommentare)
am 06.10.2022 19:16

Kommt drauf an was sie zu welchem Preis gekauft haben.

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schmerzbert (393 Kommentare)
am 06.10.2022 19:36

0,875

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Melinac (3.028 Kommentare)
am 06.10.2022 13:43

Das Häuslbauen und Wohnungskaufen wird stark zurück gehen! Keiner weiß, wie sich die Wirtschaft weiter entwickelt!
Die Banken werden nicht nur teurer , sondern auch sehr strenger in Kredit vergeben!!

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user_0815 (1.781 Kommentare)
am 06.10.2022 14:46

Hausbau ja...
Wohnungskauf.... jein. Die Baukosten müssen vorher wieder günstiger werden. (für Anleger)

Geld ist genug da, nur halt nicht beim klassischen Eigenheim-Errichter.

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MThommy (879 Kommentare)
am 06.10.2022 15:48

Kreditrate nicht zurückzahlen, sondern anlegen, wenn möglich zwinkern

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nichtschonwieder (8.276 Kommentare)
am 06.10.2022 12:19

Was ist das schon gegen 7 - 10 % in den 90iger Jahren.

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marchei (4.370 Kommentare)
am 06.10.2022 13:02

da waren aber auch 10 Mal mehr Zinsen am Sparbuch als jetzt....

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Fa_wimmer (590 Kommentare)
am 06.10.2022 13:08

wartet ab das kommt schon noch 2023

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Abraxas (1.592 Kommentare)
am 06.10.2022 13:29

aber höhere Sparbuchzinsen, als Kreditzinsen werden es wohl nie gewesen sein. Das vielgewünschte "finanzielle perpetuum mobile" (Kredit aufnehmen, auf ein "Sparbuch" legen, mit den erhaltenen Zinsen, die Kreditzinsen und schrittweise den Kredit tilgen) wird es wohl nie geben.

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MThommy (879 Kommentare)
am 06.10.2022 13:41

Warum wohl?
Es herrscht das No-arbitrage-Prinzip.

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Abraxas (1.592 Kommentare)
am 06.10.2022 14:32

ja eh, darum ist ja der Hinweis auf höhere Sparbuchzinsen hinfällig, weil eben gegengleich auch die Kreditzinsen höher sein werden bzw. waren.

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Alfred_E_Neumann (7.160 Kommentare)
am 06.10.2022 14:47

Grundsätzlich geht das schon, nur ist das Kapital selbst dann meistens nicht geschützt. Anders gesagt: hohes Risiko für Kapitalverlust.

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MThommy (879 Kommentare)
am 06.10.2022 15:49

Risiko des Kapitalverlusts: Wie mit ausgeborgtem Geld auf der Börse oder im Kasino zocken.

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Alfred_E_Neumann (7.160 Kommentare)
am 06.10.2022 14:46

Und keine KEST.

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elhell (2.099 Kommentare)
am 06.10.2022 19:15

Marchei,

zehnmal Null macht ...

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