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Zahlreiche Krisen und Preissteigerungen lassen Pleiten heuer hochschnellen

Von nachrichten.at/apa, 13. Mai 2022, 10:32 Uhr

WIEN. Firmen und Private sehen sich derzeit mit einem Bündel an Krisen konfrontiert, die die Zahl der Insolvenzen in Österreich in die Höhe treiben werden.

Die Preissteigerungen in fast allen Lebensbereichen, vor allem beim Wohnen, bei Treibstoffen und Energie, würden heuer zu einem Anstieg der Privatinsolvenzen führen, erwartet der Gläubigerschutzverband Creditreform. Coronapandemie, Fachkräftemangel, Inflation und Lieferkettenprobleme belasteten die heimische Wirtschaft. Nach dem Auslaufen staatlicher Corona-Hilfen für Firmen und Private bewegen sich die Insolvenzen in Österreich wieder in Richtung Vorpandemie-Niveau. In den ersten drei Monaten 2022 haben sich die Firmenpleiten auf 1.055 Verfahren mehr als verdoppelt und haben damit fast das Vorkrisen-Niveau erreicht, zeigen die endgültigen Zahlen der Creditreform vom Freitag.

Auch bei den Privatinsolvenzen stieg die Gesamtzahl um rund 22 Prozent auf 2.301 Verfahren an. Das liege vor allem an der im Juli 2021 beschlossenen Reform im Insolvenz- und Exekutionsrecht, die zu einer Trendumkehr geführt habe. Die schnelleren Entschuldungsmöglichkeiten würden immer größere Akzeptanz finden, so Creditreform.

Für das Gesamtjahr 2022 rechnet Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer mit einer Rückkehr auf das Vorpandemie-Niveau von rund 5.000 Firmeninsolvenzen. Bei den Privatpleiten geht Weinhofer von einem Anstieg auf über 9.000 Insolvenzen aus. Es bleibe abzuwarten, welche Auswirkungen der weitere Verlauf des Ukraine-Kriegs auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung sowie die Digitalisierung und Klimawende auf den Arbeitsmarkt und damit auf die Insolvenzen haben werde, so Weinhofer laut einer Aussendung.

Den stärksten Zuwachs bei den Firmeninsolvenzen verzeichneten im ersten Quartal Tirol (+309,5 Prozent), Niederösterreich (+196 Prozent) und Vorarlberg (+182 Prozent). Die höchste Insolvenzbetroffenheit herrschte in der Bundeshauptstadt Wien mit knapp 4 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen, die geringste in Vorarlberg mit weniger als 2 von 1.000 Unternehmen. Österreichweit mussten 3 von 1.000 Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen.

Am stärksten stiegen die Insolvenzen im Transportwesen mit einem Plus von 156,5 Prozent, gefolgt vom Tourismus mit Plus 132 Prozent. Die meisten Insolvenzanträge verzeichneten das Bauwesen (192), der Handel (178) und die Dienstleistungen (166). Die größte relative Insolvenzbetroffenheit herrschte ebenfalls im Bau mit rund 8 von 1.000 Branchenunternehmen.

Mehr als ein Drittel aller Privatinsolvenzen ereigneten sich in Wien. 6 von 10.000 erwachsenen Wienerinnen oder Wienern mussten Insolvenz anmelden. Damit sind Menschen in Wien doppelt so stark insolvenzgefährdet wie der Durchschnitt, denn österreichweit waren lediglich etwas mehr als 3 von 10.000 Erwachsene zahlungsunfähig.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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nangpu (1.679 Kommentare)
am 13.05.2022 10:59

Zum Teil bleibt nichts für die Gläubiger über.
Da sieht man, auf welch windigen Beinen manche 'Unternehmen' stehen.

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nichtschonwieder (8.471 Kommentare)
am 13.05.2022 12:10

Auch vielen Privaten wirds viel zu leicht gemacht. Da darf man sich nicht wundern. Mir tun nur die Gläubiger leid wegen solcher Gfraster.

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