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Zahlen mit dem Smartphone: Noch überwiegt die Skepsis in Österreich

Von Hermann Neumüller   14.Mai 2019

Die Einführung des Bezahldienstes Apple Pay durch die Sparkassen-Gruppe und der Online-Bank N26 in Österreich hat viel Aufsehen erregt. Diese virtuelle Bankomat- oder Kreditkarte auf dem Smartphone gibt es schon bei den meisten heimischen Banken. Die Nachfrage nach dieser Technik war bisher überschaubar.

Auch die Erste Bank und die Sparkassen bieten diese Bankomatkarte auf dem Smartphone schon seit Sommer 2017 an, bei der Bank Austria gibt es die digitalisierte Bankomatkarte seit 2016. Auch Raiffeisen und die Oberbank bieten diesen Service schon länger an.

Warum gibt es dann rund um Apple Pay so ein Getöse? "Apple ist im Marketing bekanntlich stark und verlangt das auch von seinen Partnern", sagt Wolfgang Stockner, Geschäftsführer des Hagenberger Technologie-Unternehmens Blue Source im OÖN-Gespräch. Die Firma entwickelt etwa Kundenkarten-Apps für Handelsunternehmen und ist auch im Bankenbereich aktiv.

Dass die anderen Banken diese Entwicklung verschlafen, weist Stockner zurück. "Österreich ist technologisch vorne dabei", sagt er. Österreich und auch Deutschland seien halt "Bargeld-Länder". Derzeit steige aber die Anwendung "kontaktloses Zahlen" mit der Bankomatkarte im Handel massiv an, so Stockner.

Mit ein Grund für die Skepsis der Österreicher für derartige Technologien ist die Angst vor Missbrauch. Das geht aus einer jüngst veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens PwC hervor: 59 Prozent der Befragten erwarten eine garantierte Sicherheit beim Bezahlen. "Der kritische Erfolgsfaktor für mobile Bezahlarten ist die Sicherheit. Dazu gehört auch die Möglichkeit, die hinterlegten Bezahldienste beim Verlust des Handys schnell sperren zu können", sagt Bernhard Engel, Leiter Financial Services bei PwC Österreich. Bei jüngeren Verbrauchern spielten auch andere Argumente eine Rolle: 51 Prozent der Österreicher zwischen 18 und 29 wünschten sich Zusatzleistungen wie Coupons, Rabatte oder Gutscheine als weitere Anreize, um mobil zu zahlen.

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Kein SIM-Kartenwechsel nötig

Was bisher die Verbreitung von mobilem Zahlen mit dem Smartphone gehemmt hat, war, dass eine spezielle SIM-Karte bei Geräten mit dem Betriebssystem Android nötig war. "Das gibt es jetzt nicht mehr", sagt Paul Kaiser, Produktmanager mobiles Zahlen bei der Raiffeisenlandesbank OÖ.

Raiffeisen und andere heimische Banken bieten auch den Bezahldienst Blue Code an. Dieses Tiroler Start-up, das auch mit Blue Source aus Hagenberg zusammenarbeitet, hat einen Bezahldienst entwickelt. Der funktioniert nicht mit der NFC-Technologie wie das kontaktlose Zahlen an der Supermarkt-Kasse, sondern mit Strichcodes.

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19. April 2024