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XXXLutz schlägt wieder zu und kauft 22 Kika-Häuser

Von Susanne Dickstein, 25. Mai 2019, 00:04 Uhr
XXXLutz Filiale im Innviertel Bild: XXXLutz

WELS/WIEN. Möbelhandel: Welser Familienunternehmen übernimmt alle Osteuropa-Standorte von Benkos Signa-Gruppe.

Überraschend kam die Nachricht für Branchenbeobachter gestern, Freitag, nicht: René Benkos Signa-Gruppe, seit Sommer des Vorjahres Eigentümer von Kika/Leiner, trennt sich von seinem Osteuropa-Geschäft. Gekauft werden die 22 Einrichtungshäuser in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und in Rumänien von der XXXLutz-Gruppe. Das Welser Familienunternehmen setzt damit sein rasantes Expansionstempo fort. Die Zahl der Standorte beträgt nun 304. Der Umsatz erhöht sich um 250 Millionen auf 4,65 Milliarden Euro.

"Wir sparen uns durch diese Übernahme eine Aufbauarbeit von mindestens fünf Jahren in der Region", sagt Firmensprecher Thomas Saliger. Denn der jüngste Coup der Welser beseitigt weiße Flecken in der bereits sehr bunten Europakarte des Handelskonzerns. Es hat vereinzelt Standorte in diesen Ländern gegeben, sowohl von Mömax als auch von Möbelix und XXXLutz. Durch die Übernahme kommen jetzt auch funktionierende Länderorganisationen hinzu.

Was die Welser übernehmen, hat sicherlich Optimierungsbedarf. Es handelt sich bei den Standorten aber keineswegs um Sanierungsfälle. Das Übernahme erprobte Familienunternehmen wird jetzt Marketing- und Baumaßnahmen umsetzen. Auch beim E-Commerce wird XXXLutz den Ländern auf die Sprünge helfen. "Wir haben in der Zentrale in Wels mehr als tausend Mitarbeiter. Da werden wir sicher weiter wachsen, weil wieder einiges an Arbeit dazukommt", sagt Saliger. Noch für heuer plant der Möbelhändler den Markteinstieg in Polen. Ziel des Familienunternehmens sei, in jedem Land, in dem es tätig ist, die Nummer eins zu sein.

Befreiungsschlag

Für Kika/Leiner ist der Verkauf eine Art Befreiungsschlag. Man wolle sich auf das Kerngeschäft in Österreich konzentrieren, teilte das Unternehmen gestern in einer Aussendung mit. Der Erlös werde in die Modernisierung der Standorte investiert. Wie hoch der Kaufpreis ausgefallen ist, darüber haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörde, was im konkreten Fall aber eine Formsache sein dürfte.

Kika/Leiner-Aufsichtsratschef Wolfram Keil betonte gestern, dass es der angeschlagenen Handelskette in den vergangenen Monaten gelungen sei, das Vertrauen der heimischen Kunden zurückzugewinnen. Die Umsätze würden steigen.

Die Nummer Zwei auf dem Weltmarkt

Den Grundstein für die Welser XXXLutz-Gruppe wurde 1945 vom Ehepaar Seifert gelegt. Später haben die Söhne Andreas und Richard Seifert übernommen. Mit Michael Seifert ist bereits die dritte Generation in der Geschäftsführung tätig. Seit 1973 betreibt das Handelsunternehmen eine ununterbrochene Expansionspolitik. In den vergangenen Jahren wurden im Durchschnitt jährlich zehn Standorte eröffnet. Hinzu kam eine Reihe von Übernahmen, insbesondere in Deutschland. Die Gruppe ist mit den Marken XXXLutz, Mömax und Möbelix präsent. Mit 23.000 Mitarbeitern sind die Welser die Nummer zwei auf dem Weltmarkt hinter Ikea.

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Autorin
Susanne Dickstein
Chefredakteurin
Susanne Dickstein
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2  Kommentare
2  Kommentare
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AlexLinz40 (4 Kommentare)
am 25.05.2019 20:18

Das ist vermutlich der erste Fall wo das neueste Steuergeschenk von Kurz an Benko greift: Aufgrund der neuen Regelungen für Immobilllienholdings zahlt Benko für den Veräusserungsgewinn NULL Steuern. Somit setzte Kurz das um was Strache (nur) angedacht hatte...
Aber die starke Opposition wird das sicherlich im Wahlkampf thematisieren....

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 25.05.2019 10:29

die Gier ist was grausliges,
kann nicht einer den anderen auch leben lassen,
muss den jeder überall sein,
irgenwann heigt es den xxxl auch ,
der Fussl ist die selbe Geierwalli,
Baumax hat es vorgemacht wie es in Osteuropa nicht läuft,
den Angestellten nix zahlen aber auf Dicke Hose machen

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